Strom sparen im Urlaub

Wer für den Sommer-Urlaub ein Last-Minute-Schnäppchen bekommen hat, kann sogar zuhause noch etwas Geld zusätzlich sparen: Durch das Ausschalten der während des Urlaubs nicht genutzten Geräte lassen sich einige Euros für die Urlaubskasse des nächsten Urlaubs zurücklegen. Der Standby-Betrieb von Geräten wie Fernseher, Stereoanlage und auch Toaster kann, je nach Haushalt, knapp 100 Euro im Jahr kosten. Aber gerade, wenn man nicht zuhause ist, kann man auf die praktische Standby-Funktion der Geräte verzichten: Zum Strom sparen reicht es daher, einfach den Stecker nach dem Ausschalten zu ziehen.
Nicht nur bei der Unterhaltungselektronik spart man damit, auch Toaster, Kaffeemaschine oder Wasserkocher kosten pro Jahr ein paar Euro, auch wenn sie ausgeschaltet sind und nur der Stecker in der Steckdose verbleibt. Trotzdem will man aber natürlich nicht jedes Mal das Gerät hervorziehen und die Steckdose hinter der Wand suchen – aber das geht zum Glück einfacher: Funksteckdosen schalten die Geräte auf Knopfdruck ein und verbrauchen selber im Standby-Betrieb nur wenige Milliwatt Strom.
So lassen sich die Geräte bei Bedarf ganz einfach mit einer kleinen Funk-Fernbedienung an- und ausschalten – noch smarter sind Steckdosen, die sich per App oder per Sprache steuern lassen: Dazu müssen sie mit Amazons digitaler Assistentin Alexa, dem Google Assistant oder Apples Siri kompatibel sein: Anschließend bekommt man mit dem Kommando „Alexa, schalte den Toaster ein!“ seinen Frühstückstoast. Lässt sich die Steckdose auch per App kontrollieren, kann man auch im Urlaub überprüfen, ob wirklich alles aus ist – oder per Knopfdruck ein paar Lampen einschalten, um Haus und Wohnung bewohnter wirken zu lassen.
Natürlich verbrauchen diese smarten Assistenten, die zuhause ständig an sind und auf den nächsten Befehl warten, ebenfalls etwas Strom und können daher während des Urlaubs auch ruhig abgesteckt werden, auch wenn sich der Verbrauch tatsächlich in Grenzen hält. Schlimmer sind aber Laptops, PCs oder Spielekonsolen, die gar nicht mehr richtig heruntergefahren werden. Auch hier hilft das Ziehen des Netzsteckers – allerdings erst, nachdem die Geräte komplett herunterfahren wurden, da sonst Datenverlust drohen kann. Bei der Netzwerk-Hardware ist es ähnlich: WLAN-Repeater, Power-LAN-Adapter oder einen Netzwerk-Switch kann während des Urlaubs problemlos vom Strom trennen. Wenn über den Router aber Telefon und Faxgerät angeschlossen sind, sollte dieser auch weiterhin online bleiben – vor allem, wenn darüber die Smart Home Zentrale läuft.
Noch mehr Strom verbrauchen natürlich die großen Haushaltsgeräte, die immer laufen: Wer während des Urlaubs nichts mehr im Kühlschrank oder Gefrierfach liegen hat, kann diese Geräte auch für die Zeit des Urlaubs abschalten und so gleichzeitig abtauen lassen. Damit sollte man aber schon einen Tag vor dem Urlaub beginnen, da das abtauende Eis sonst als Wasser aus dem Kühlschrank herauslaufen und für eine kleine Überschwemmung sorgen kann. Der Vorteil: Abgeschaltet verbraucht der Kühlschrank während des Urlaubs keinen Strom und arbeitet durch das Abtauen anschließend wieder effizienter und sparsamer.
Langfristig spart man mit einem neuen Gerät sogar noch mehr: Ganz egal ob Waschmaschine, Gefriertruhe oder Fernseher: Durch die mittlerweile verpflichtenden Energielabels sieht man jetzt direkt, wie viel Strom ein Haushaltsgerät verbraucht und kann so die Kosten pro Jahr ausrechnen und mit anderen Geräten vergleichen. So sieht man auch, wann sich eine Neuanschaffung lohnt und ob man den alten Kühlschrank im Keller vielleicht doch einmal austauschen sollte.
Aber auch bei den Lampen lässt sich noch etwas Geld sparen: Mittlerweile stehen LED-Glühbirnen von der Farbtemperatur den herkömmlichen Glühbirnen in nichts mehr nach und sind auch vergleichbar hell, verbrauchen aber nur einen Bruchteil an Strom. Und mit smarten LED Leuchten lässt sich das Licht dann auch per App oder Lichtschalter dimmen und sogar in der Farbe ändern.
Wer sich am Strand also nicht die ganze Zeit fragen möchte „Habe ich auch wirklich das Licht ausgemacht?“, sollte mit einem letzten Gang vor der Abfahrt prüfen, ob das Licht überall ausgeschaltet ist, unnötige und gut erreichbare Geräte nicht mehr an der Steckdose hängen und Standby-Geräte, wenn möglich, komplett ausgeschaltet sind. Alternativ helfen smarte Geräte, um die steuerbaren Geräte auch aus der Ferne zu kontrollieren: Für den Komfort eines Smart-Home ist allerdings zuerst eine Investition in die Ausstattung von Haus oder Wohnung fällig, für die man fast schon wieder in den Urlaub fahren könnte.