Weihnachtsbräuche weltweit

Andere Länder, andere Sitten - dieser Spruch bewahrheitet sich einmal mehr, wirft man einen Blick auf die verschiedenen Weihnachtsbräuche rund um den Globus. Die Traditionen, auf die man dabei trifft, sind ziemlich überraschend. Oder wussten Sie, wo man Weihnachten erst im Januar feiert und die Geschenke an Silvester bekommt?
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Australien: Weihnachten im Hochsommer
Von wegen zu Weihnachten gehört Schnee und Eis. In Australien findet man das komplette Gegenteil zum weißen Wintermärchen. Hier herrscht an den Feiertagen Hochsommer, mit Temperaturen über 30 Grad. An Glühweintrinken und Plätzchenbacken denkt da natürlich niemand. Stattdessen wird draußen gefeiert, am liebsten am Strand oder auf dem Boot. Oft finden auch weihnachtliche Grillpartys statt. Die Geschenke liegen am Morgen des 25. Dezembers unterm Baum - dieser ist in den meisten Fällen allerdings aus Plastik.
Russland: Bescherung erst im Januar
In Russland sieht es wettertechnisch ganz anders aus, denn dort beherrschen Schnee und Kälte die Weihnachtstage. Doch das ist bei weitem nicht der einzige Unterschied. Die Russen feiern Heiligabend erst am 7. Januar. Die orthodoxe Kirche richtet sich nach dem Julianischen Kalender, der 13 Tage versetzt zu unserem läuft. Geschenke gibt es an diesem Tag aber meistens nicht. Diese werden nämlich schon am 31. Dezember, also an Silvester, übergeben.
Japan: Nur der Geschenke wegen
Dass in Japan überhaupt Weihnachten gefeiert wird, dürfte die meisten überraschen. Schließlich spielt das Christentum in dem asiatischen Land kaum eine Rolle. Und tatsächlich interessieren sich die Japaner weniger für den Ursprung des Festes, als für die Geschenke. So wird Weihnachten vor allem als Anlass zum ausgiebigen Shopping und exzessiven Dekorieren gesehen. Auch das Weihnachtsessen ist ungewöhnlich: Es gibt eine weiße Weihnachtstorte, die mit Erdbeeren verziert ist.
Mexiko: Auf den Spuren von Maria und Josef
Im Gegensatz dazu, besinnen sich die Mexikaner auf die ursprüngliche Geschichte hinter dem Weihnachtsfest. Die Feierlichkeiten beginnen bereits am 15. Dezember. Während der kommenden neun Tage wird nachgestellt, wie Maria und Josef auf der Suche nach einer Herberge sind. Es wird an Türen geklopft und um Einlass gebeten. Zu trinken gibt es traditionell Ponche, eine Art Fruchtpunsch, gegessen werden süße Krapfen. Ein Höhepunkt für die Kinder ist das Zerschlagen der sogenannten Piñata, einer Pappfigur, die mit Früchten und Süßigkeiten gefüllt ist. Ausgerichtet wird diese Feier jeden Tag von einer anderen Familie.
Dänemark: Von Wichteln und Mandeln
Doch um andere Weihnachtsbräuche zu finden, muss man gar nicht ans andere Ende der Welt gehen. Auch unser Nachbarland Dänemark feiert Jesu Geburt auf seine ganz eigene Art. Der Weihnachtsmann wird dort Julemand genannt und durch zahlreiche kleine Wichtel, die Nissen, unterstützt. Um diese gnädig zu stimmen, wird ihnen eine Schüssel Milchreis bereitgestellt. Auch die Dänen selbst essen etwas davon, wobei sich ein Familienmitglied besonders freuen kann. Denn wer die im Brei versteckte Mandel erwischt, bekommt ein extra Geschenk.