Die Gewinner und Verlierer der Corona-Krise

Die Gewinner und Verlierer der Corona-KriseDas Coronavirus SARS-CoV-2 ist das vorherrschende Thema des Jahres 2020. Kaum eine Branche ist nicht vom Virus betroffen - im positiven wie im negativen Sinne. Wir zeigen Ihnen die Gewinner und Verlierer der Corona-Krise.

Gewinner der Corona-Krise: Streaming-Anbieter

Streaming-AnbieterBeginnen wir mit den Gewinnern: Mehr Zeit Zuhause bedeutet für viele Menschen auch mehr Zeit vor dem Fernseher. Davon profitieren Streaming-Anbieter. Netflix konnte im ersten Quartal 16 Millionen Abonnenten gewinnen. Für Netflix-Chef Reed Hastings ist das Coronavirus ein "Glücksfall", wie er der britischen Zeitung "The Times" sagte.

Gewinner der Corona-Krise: Baumärkte und Online-Möbelhäuser

Möbelhäuser und BaumärkteAuch wenn die Möbelhäuser zeitweise schließen mussten, haben die Menschen sich ihr Zuhause verschönert. Das Möbelhaus Ikea rechnet mit 45 Prozent Plus im Online-Verkauf im Vergleich zum Vorjahr. Baumärkte haben im Frühjahr etwa ein Drittel mehr Umsatz als im Vorjahr gemacht!

Gewinner der Corona-Krise: Campingbranche

CampingDer Sommerurlaub 2020 wurde von Reisewarnungen dirigiert. Während Hotels unter den Corona-Maßnahmen leiden, boomt die Camping-Branche. Jörg Klofski, Vizepräsident des Bundesverbands der Campingwirtschaft in Brandenburg, sagte der Deutschen Presse Agentur, es sei eine "nie da gewesene Nachfrage" entstanden.

Gewinner der Corona-Krise: Cloud-Anbieter

Cloud-AnbieterDurch das Arbeiten von Zuhause ist die Nachfrage an Cloud-Providern dieses Jahr deutlich gestiegen. Azure von Microsoft legte um 47 Prozent zu. Es gibt jedoch auch deutsche Alternativen, wie beispielsweise die Mobilcom-Debitel-Cloud.

Gewinner der Corona-Krise: Online-Händler

Online-HandelEin großer Gewinner des Lockdowns ist generell der Online-Handel und mit ihm Amazon-CEO Jeff Bezos. Sein Vermögen soll um 75 Milliarden US-Dollar gestiegen sein. Er zählte jedoch bereits zuvor zu den Promis, die Milliardäre sind.

Gewinner der Corona-Krise: Videokonferenz-Tools

Videokonferenz-ToolsNeben den Cloud-Anbietern und Online-Händlern dürfen sich auch Dienste rund um Videokonferenzen über den Anstieg des mobilen Arbeitens und der digitalen Kommunikation freuen. Im Dezember verzeichnete der Videokonferenz-Dienst Zoom noch circa 10 Millionen Videokonferenzen am Tag, im April waren es bis zu 300 Millionen.

Gewinner der Corona-Krise: Medizinischer Bereich

Medizinischer BereichWeltweit müssen Hersteller von Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung ihre Produktion spätestens seit März 2020 vergrößern. Apotheken dürfen Desinfektionsmittel selbst mischen, was eine ungeheure Einkommenssteigerung mit sich zieht. Auch bei Medizintechnik-Produzenten hat die gute Auftragslage seit Beginn der Pandemie nicht nachgelassen.

Gewinner der Corona-Krise: Drogeriemärkte und Apotheken

DrogeriemärkteNeben Apotheken führen auch Drogeriemärkte häufig Desinfektionsmittel, Vitamin-Präparate und weitere Hygiene-Produkte. Daher mussten auch diese Geschäfte nicht schließen und gehen als Gewinner aus der Krise hervor.

FahrradlädenEinen wohl unerwarteten Boom gab es für die Fahrradhändler. Im Mai erfuhr die gesamte Branche den besten Monat jemals, wie David Eisenberger vom Zweirad-Industrie-Verband dem NDR sagte. Neben E-Bikes stieg auch die Nachfrage an Einstiegs- und Kinderrädern.

Gewinner der Corona-Krise: Handelshäuser

HandelshäuserDie Aktienkurse brachen im März und April deutlich ein, seitdem haben sie wieder etwas an Fahrt aufgenommen. Durch die Käufe und Verkäufe gibt es einen höheren Umsatz unter den Brokern, was auch die Handelshäuser freut.

Verlierer in der Corona-Krise: Die Autobranche

AutobrancheDie Autobranche litt zunächst sehr unter der Corona-Krise. Im zweiten Quartal meldeten Autohersteller einen Verlust von 41% im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Neuzulassungen gingen zurück, jedoch wird im dritten Quartal mit der Rückkehr zur Normalität gerechnet.

Gewinner und Verlierer: Lebensmittelbranche

LebensmittelbrancheIm März stiegen die Verkäufe im Lebensmittel-Einzelhandel, eine große Nachfrage erfuhren vor allem Konserven und Teigwaren. Durch neue Hygieneanforderungen und steigenden Personalaufwand gibt es hier dennoch keinen Gewinner. Fehlende Erntehelfer und erschwerte Transportmöglichkeiten führen außerdem zu einer Preissteigerung in vielen Bereichen, die bei den Produzenten jedoch nicht ankommt.

GeschäfteWer seine Waren nicht über einen Online-Händler vertreibt, sieht in der Corona-Krise alt aus. Der Einzelhandel rechnet mit rund 50.000 Insolvenzen bis zum Jahresende.

Verlierer der Corona-Krise: veranstaltungsbranche

VeranstaltungsbrancheDie Veranstaltungsbranche ist eine der großen Verlierer der Corona-Krise. Eventagenturen, Catering- und Messebetreiber sind ebenso von der Krise gebeutelt wie Kulturbetriebe. Neben Kinos, Theatern und Konzerten sind auch Volksfeste wie Karneval und das Oktoberfest betroffen.

Verlierer der Corona-Krise: Sportveranstalter

SportveranstalterDie Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga gingen durch die Medien, doch auch andere Sportarten leiden und litten unter der Krise. Die fehlenden Zuschauer kaufen sich weder Getränke, noch etwas zu essen. Neben den Eintrittsgeldern fehlen daher Einnahmen in Stadien und Hallen.

RestaurantsWie die Veranstaltungsbranche leiden auch Restaurants. Einige schwenkten während des Lockdowns schnell auf Außer-Haus-Verkauf und Lieferdienste um. Seit wieder in Lokalen gegessen werden darf, steigt der Bedarf an Desinfektionsmittel und Personal, um die Hygiene-Richtlinien einzuhalten. Zeitgleich muss der Abstand zwischen den einzelnen Tischen vergrößert werden, weshalb weniger Gäste die Gasträume nutzen können.

Verlierer der Corona-Krise: Tourismus, Luftfahrt und Ölkonzerne

TourismusbrancheGroße Verluste hat das Coronavirus in der Tourismusbranche ausgelöst. Flugzeuge bleiben am Boden, Hotels dürfen nicht die gewöhnliche Anzahl an Gästen unterbringen und Kreuzfahrtschiffe bleiben im Hafen. Auch die Ölkonzerne, die an der Luft- und Schifffahrt verdienen, verzeichnen Verluste.

TönniesBesonderes Aufsehen erregte im Juni und Juli der Tönnies-Skandal. Die Mitarbeiter konnten den Sicherheitsabstand nicht einhalten und infizierten sich mit dem Virus, was zu einem Lockdown im Kreis Gütersloh und einem Schwein-Stau auf einigen Höfen der Lieferanten führte. Der Ruf des Schlachtbetriebs leidet daher sehr unter der Krise.

Öffentliche VerkehrsmittelMehr als 34.000 Kunden-Abonnements verlor der Hamburger Verkehrsverbund durch die Corona-Krise. In ganz Deutschland fuhren Busse und Bahnen wochenlang wie an Sonn- und Feiertagen, da es kaum Bedarf gab.

Verlierer der Corona-Krise: Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie

Physiotherapie, Ergotherapie und LogopädieDa diese drei Bereiche als systemrelevant gelten, hatten die Praxen dauerhaft geöffnet. Erlaubt war jedoch nur die Behandlung von Patienten, deren Therapien nicht aufgeschoben werden konnten. In den meisten Praxen bedeutete dies bis zu 80 Prozent Einbußen.

Verlierer der Corona-Krise: Selbstständige

SelbstständigeFast zeitgleich mit den Corona-Maßnahmen kamen die Rettungsschirme für Selbstständige. Die rund 2,2 Millionen Solo-Selbstständigen wie Fotografen und Touristenführer sind die großen Verlierer der Corona-Krise. Sie verbuchen bis zu 100 Prozent Verlust, auch noch nach dem Lockdown.

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