Brose Bamberg: Dirks "enttäuscht" über fehlende Solidarität im Team
Brose Bamberg: Dirks "enttäuscht" über fehlende Solidarität im Team
Köln (SID) - Geschäftsführer Arne Dirks vom Basketball-Bundesligisten Brose Bamberg hat sich enttäuscht über die fehlende Bereitschaft zu einem Gehaltsverzicht in Teilen der Mannschaft gezeigt. "Besonders im Mannschaftssport sind Werte wie Gemeinschaft, Solidarität und Loyalität hervorzuheben. Daher bin ich selbstverständlich enttäuscht, dass nicht alle an einem Strang ziehen", sagte Dirks auf der Homepage des Klubs.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Stoschek hatte am Mittwoch namentlich Kapitän Elias Harris als Abweichler genannt und dafür viel Kritik erhalten. Dirks stellte sich nun hinter Stoschek. "Die Kritik ist nicht nachvollziehbar. In Bamberg besteht ein klares öffentliches Interesse daran, wie die Basketballorganisation bestehend aus Mitarbeitern, Trainern und Spielern mit der aktuellen Situation umgeht. Wenn wir Maßnahmen wie etwa einen Gehaltsverzicht vereinbaren und bekannt geben, dann machen wir das grundsätzlich abgestimmt. Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Präsidium der Bamberger Basketball GmbH stehen klar hinter der Aussage unseres Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Stoschek", sagte er.
Harris hatte sich am Mittwoch juristisch gewehrt. "Das Statement über meinen Mandanten ist inhaltlich falsch", teilte sein Anwalt Marcel Lesser mit, "mein Mandant ist gerne dazu bereit, auf Teile seines Gehalts zu verzichten. Es muss dabei aber fair ablaufen. Dass unser Mandant für ein rechtmäßiges Verhalten öffentlich an den Pranger gestellt wird, ist eine schwerwiegende Verletzung seines Persönlichkeitsrechts und des Arbeitsvertrages."
Laut Mitteilung verzichtet die Mannschaft auf die Hälfte des Gehalts. Zu welchem Gehaltsverzicht Harris bereit sei, und wie eine faire Behandlung aussehen solle, teilte Lesser dem SID nach einer Anfrage nicht mit.