EM: Deutsche Rollstuhlbasketballerinnen siegen mit Corona-Masken

EM: Deutsche Rollstuhlbasketballerinnen siegen mit Corona-Masken
Die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen haben trotz einer kuriosen Premiere bei der Europameisterschaft in Madrid das Halbfinale erreicht.
Frankfurt am Main (SID) - Sieg beim Maskenball: Die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen haben trotz einer kuriosen Premiere bei der Europameisterschaft in Madrid vorzeitig das Halbfinale erreicht. Beim 56:27 im Gruppenspiel gegen Außenseiter Türkei trugen am Dienstagabend alle Spielerinnen der Auswahl des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) über die gesamte Spielzeit FFP2-Masken. Grund für die Vorsichtsmaßnahme war ein Corona-Ausbruch beim Männerteam der Türkei, das nach mehreren positiven Coronatests nach zwei Spieltagen von der EM ausgeschlossen wurde.
"Ich glaube, wir hatten am Anfang ein bisschen Probleme mit der Kommunikation, auch wegen der Maske, aber am Ende haben wir es ja noch gerettet", sagte die 18-jährige Svenja Erni. Das Team habe sich "sicherer gefühlt mit Maske, auch wenn uns das vielleicht beeinträchtigt hat", ergänzte Maya Lindholm: "Aber das soll keine Ausrede sein, wir haben heute kein gutes Spiel gemacht, sondern nur das Nötigste."
Tags zuvor war das Team Großbritannien gegen die noch sieglosen Türkinnen ebenfalls mit Masken angetreten. Das Halbfinale perfekt machten die deutschen Frauen trotz des verletzungsbedingten Fehlens von Leistungsträgerin Mareike Miller dann am Mittwochnachmittag mit einem 66:21-Sieg gegen Frankreich. Die deutschen Männer stehen nach vier Erfolgen in vier Spielen bereits sicher im Viertelfinale und kämpfen mit Spanien zum Vorrundenabschluss um Gruppenplatz eins.