Nach Protest-Besuch: Keine Konsequenzen für Saibou, DBB distanziert sich
Nach Protest-Besuch: Keine Konsequenzen für Saibou, DBB distanziert sich
Berlin (SID) - Nationalspieler Joshiko Saibou hat nach seiner Teilnahme an der Großdemonstration gegen die Anti-Coronamaßnahmen vom Deutschen Basketball Bund (DBB) keine Konsequenzen zu erwarten. "Wir als Verband distanzieren uns davon", sagte DBB-Präsident Ingo Weiss dem SID am Dienstag: "Wir akzeptieren aber auch, dass unser Nationalspieler Joshiko Saibou eine andere Meinung hat."
Am vergangenen Wochenende hatte Saibou, Spieler bei Bundesligist Telekom Baskets Bonn, mit seiner Freundin der Weitspringerin Alexandra Wester an der Protestaktion in Berlin teilgenommen. Unter die rund 17.000 Teilnehmer hatten sich auch rechtsgerichtete Gruppierungen sowie Verschwörungstheoretiker gemischt.
Im Kern der Demo stand der Protest der Demonstranten gegen die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Viele Demonstranten hatten sich nicht an die Hygieneregeln gehalten, weshalb die Veranstaltung vorzeitig beendet worden war. Am Montag postete Saibou bei Instagram ein Video, das ihn ohne Mundschutz im Fitnessstudio auch neben Nationalmannschaftskollege Maodo Lo beim Training zeigte.
Schon im Mai hatten Saibou und Wester mit Einlassungen zur Coronakrise in den Sozialen Netzwerken polarisiert. Weiss betonte mit Bezug auf Saibou: "Wir wissen, dass es eine Pandemie ist, und damit gehen wir um. Und da muss man sich in einem Rechtsstaat entsprechend verhalten. Wenn ich das tun möchte, ist es aber auch mein gutes Recht meine Meinung zu haben, und er hat nun einmal eine andere Meinung."