Versöhnliche AIBA-Reaktion auf IOC-Sanktionen
Versöhnliche AIBA-Reaktion auf IOC-Sanktionen
Tokio (SID) - Der Weltverband AIBA vermeidet nach dem "Stopp"-Erlass des IOC für das olympische Box-Turnier 2020 in Tokio anscheinend einen offenen Schlagabtausch mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). In einer ersten Reaktion auf die Einstellung aller Vorbereitungen auf die Olympia-Wettkämpfe durch das IOC aufgrund "erheblicher Besorgnis" wegen der Zustände bei der AIBA gaben sich der Verband und sein zwielichtiger Boss Gafur Rachimow (Usbekistan) versöhnlich und kooperationsbereit. Auf eindeutige Kritik an der IOC-Entscheidung verzichtete die AIBA völlig.
Die AIBA sei "erfreut" über die Anerkennung von bereits erzielten Fortschritten auf mehreren Problemfeldern durch das IOC und begrüße die Möglichkeit, mit der Untersuchungskommission zusammenzuarbeiten und alle Bedenken, die das IOC haben könnte, aufzuklären", hieß es in einer Mitteilung der Organisation.
"Die AIBA", sagte Rachimow selbst weiter, "will sich in allen Bereichen, die dem IOC Sorgen bereiten, verbessern. Die AIBA ist finanziell schon wieder stabil, und ich freue mich darauf, diese Situation klarstellen zu können."
Seiner vom IOC ebenfalls berücksichtigten Einstufung als einer der führenden Kriminellen in Usbekistan widersprach Rachimow erneut: "Die Situation basiert auf Falschinformationen der früheren Regierung meines Heimatlandes. Meine Anwälte kümmern sich darum und arbeiten hart an einer Korrektur."
Unterdessen relativierte Tokios Olympia-Organisationskomitee die Bedeutung des IOC-Beschlusses: "Die Kontakte sind auf offizieller Ebene eingefroren. Kontakte auf der Arbeitsebene sind nach unserem Verständnis erlaubt", sagte Tokio-2020-Geschäftsführer Toshiro Moto: "Wir werden weitere Fortschritte bei den Vorbereitungen machen, und es wird bei einer möglichen Entscheidung für die Durchführung des Turniers keine Verzögerungen geben. Die Athleten müssen sich keine Sorgen machen."