World Boxing: Gründungspräsident kandidiert nicht mehr

Der Niederländer Boris van der Vorst lässt es bei einer Amtszeit bewenden. Zuletzt lief es beim Weltverband nicht immer reibungslos.
Gründungspräsident Boris van der Vorst wird beim Box-Weltverband World Boxing nicht für eine zweite Amtsperiode kandidieren. Er habe dies "nach langer und sorgfältiger Überlegung entschieden", teilte der 53 Jahre alte Niederländer den Mitgliedsverbänden in einem Schreiben mit: "Meine Amtszeit als Präsident war bereichernd und inspirierend, aber auch atemlos." Über van der Vorsts Nachfolge wird im November beim Jahreskongress abgestimmt.
Der ehemalige Vorsitzende des niederländischen Boxverbands war bei der Gründung von World Boxing 2023 für eine zweijährige Amtszeit zum Vorsitzenden gewählt worden. Der Verband wurde ins Leben gerufen mit dem Ziel, die olympische Zukunft des Boxens zu sichern, nachdem die aus Russland gelenkte Föderation IBA vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) wegen zahlreicher Skandale ausgeschlossen worden war.
World Boxing hat mittlerweile rund 120 Mitgliedsverbände, im Frühjahr erfolgte die Anerkennung durch das IOC, bei den Sommerspielen 2028 in Los Angeles wird World Boxing die Wettbewerbe verantworten.
Allerdings waren die ersten Weltmeisterschaften unter dem Dach des Verbandes, die Anfang September im englischen Manchester stattfanden, begleitet von Nebengeräuschen um die kurzfristig eingeführten Geschlechtertests. Unter anderem wurden die fünf Boxerinnen der französischen Delegation vom Turnier ausgeschlossen, weil ihre für die Teilnahme erforderlichen Testergebnisse nicht fristgerecht eingereicht worden waren.