Erstligisten erreichen nächste Pokalrunde

Werder Bremen zitterte, Union Berlin wankte - und Eintracht Frankfurt meisterte es problemlos. Am Ende setzten sich die drei Erstligisten durch.
Hamburg (SID) - Werder Bremen zitterte, Union Berlin wankte - doch am Ende setzten sich die Erstligisten durch: Während Eintracht Frankfurt beim Debüt von Rio-Weltmeister Mario Götze durch ein souveränes 4:0 beim 1. FC Magdeburg locker in die zweite Runde des DFB-Pokal einzog, benötigten die übrigen Favoriten am Montagabend mehr Mühe, als ihnen lieb war.
In richtig guter Verfassung präsentierte sich kurz vor dem Ligastart einzig die Eintracht. Der Europa-League-Sieger ließ dem Zweitliga-Aufsteiger keine Chance und scheint gewappnet für den Knaller-Auftakt am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) gegen Rekordmeister Bayern München.
Bei Götzes erstem Pflichtspieleinsatz schossen Daichi Kamada (4./59.), Jesper Lindström (32.) und der von Bayer Leverkusen verpflichtete Lucas Alario (90.) die Eintracht weiter. Nationaltorwart Kevin Trapp (7.) bewahrte den Favoriten vor dem zwischenzeitlichen Ausgleich, als er einen Foulelfmeter von Magdeburgs Andreas Müller parierte.
Werder siegte beim Regionalligisten Energie Cottbus dagegen nur mit Ach und Krach 2:1 (1:0) und vermied damit ein Erstrundenaus wie im Vorjahr. Der letztjährige Halbfinalist Union benötigte sogar die Verlängerung, um sich im Ost-Duell beim Regionalligisten Chemnitzer FC mit 2:1 (0:0) durchzusetzen. Immerhin: Das Schicksal von Bayer Leverkusen, Köln und Hertha BSC blieb ihnen erspart.
"So wie wir heute gespielt haben, können wir keine Bundesliga spielen. Ich gehe davon aus, dass wir uns dann anders präsentieren werden", sagte ein wütender Union-Manager Oliver Ruhnert bei Sky: "Es war ungenügend, was wir heute mit dem Ball gemacht haben. Aber: Wir sind weitergekommen. Andere sind raus."
Kevin Behrens sorgte mit seinem wuchtigen Kopfballtreffer in der 114. Minute für kollektives Aufatmen bei den Köpenickern. Zuvor hatte Jordan Siebatcheu (64.) die Chemnitzer Führung durch Tobias Müller (62.) egalisiert und den Hauptstadt-Klub damit erst in die Verlängerung gerettet.
Erstliga-Aufsteiger Bremen reichten die Tore von Romano Schmid (43.) und Mitchell Weiser (73.) zum Weiterkommen im ausverkauften Stadion der Freundschaft. Dem eingewechselten Tim Heike (79.) gelang zwar noch der Anschlusstreffer, doch der Ausgleich fiel in einer hitzigen Schlussphase nicht mehr.
"Wir haben unser Ziel erreicht, wir sind weitergekommen", sagte Torschütze Schmid: "Das war viel Arbeit. Es war sehr wichtig, dass wir Druckphasen überstehen können. Das werden wir auch in der Liga brauchen."
Zweitligist Darmstadt 98 ließ unterdessen nichts anbrennen. Die Lilien gewannen beim klassentieferen FC Ingolstadt hochverdient mit 3:0 (2:0) und machten Trainer Torsten Lieberknecht damit das perfekte Geschenk an dessen 49. Geburtstag.