Hertha-Fans: Ausschreitungen in Dortmund

45 Verletzte: Hertha verurteilt Fan-Ausschreitungen in Dortmund
Dortmund (SID) - Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat die Ausschreitungen im Berliner Fanblock mit insgesamt 45 Verletzten im Rahmen des Bundesligaspiels bei Borussia Dortmund (2:2) mit deutlichen Worten verurteilt. Die Hertha bezeichnete besonders die "Gewaltszenen gegenüber der Polizei" als "nicht hinnehmbar" und kündigte an: "Wir werden alles unternehmen, um die Verantwortlichen zu identifizieren."
Wie die Polizei Dortmund am Abend erklärte, vermummten sich "Berliner Straftäter im Schutz einer genehmigten Choreografie" und zündeten massive Pyrotechnik. Die beteiligten Straftäter seien "umfangreich videografiert" worden. Beim Abbrennen der Pyrotechnik hätten sich auch zehn unbeteiligte Besucher mit Verletzungen der Atemwege gemeldet. 35 Personen mussten nach einem Pfeffersprayeinsatz der Polizei behandelt werden.
Randalierende Berliner Fans hatten während der ersten Halbzeit Polizisten angegriffen, diese versuchten die Gäste-Anhänger in ihren Block zurückzudrängen. "Hierbei wurden die einschreitenden Polizeikräfte massiv mit Tritten und Faustschlägen attackiert und mit teilweise abgebrochenen Fahnenstangen angegangen", erklärte die Polizei: "Dieses Verhalten wurde konsequent durch den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock unterbunden." In der Halbzeitpause verließen die Berliner Straftäter ihren Block und zogen sich unter die Tribüne zurück. Hier wurden zwei große Sanitäranlagen komplett zerstört.
"Pyrotechnik gehört nicht ins Stadion. Diese Position ist auch unseren Fans bekannt. Die Vorkommnisse schaden Menschen sowie unserem Verein im Ansehen und finanziell", teilte die Hertha mit, die alles daran setzen will, die Störer zu identifizieren. Zudem werde die Hertha die Gründe für den Polizeieinsatz mit den Ordnungskräften analysieren.
Hertha-Manager Michael Preetz ergänzte am Sky-Mikrofon: "Das ist ein Tag, der dem Fußball und unserem Verein schadet. Nach dieser Pyro-Orgie kam es zu reichlich körperlichen Aktionen. Das ist heute eine bittere Notiz, mehr als eine Randnotiz."