"Inakzeptabler" Vertrag: DRB will vorerst nicht mit DRL zusammenarbeiten
"Inakzeptabler" Vertrag: DRB will vorerst nicht mit DRL zusammenarbeiten
Bad Mergentheim (SID) - Die Spitze des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) sieht derzeit keine Basis für eine Zusammenarbeit mit der "abtrünnigen" Deutschen Ringer Liga (DRL). DRB-Präsident Manfred Werner bezeichnete den von der DRL vorgelegten Entwurf eines Grundlagenvertrags bei der Delegiertenversammlung am Samstag im baden-württembergischen Bad Mergentheim als "vollkommen inakzeptabel" und griff die DRL um ihren Geschäftsführer Markus Scheu scharf an.
"Was die DRL immer wieder gegen den DRB vorbringt, ist unerhört, unglaublich, unseriös und unterste Schublade", sagte Werner: "Dieser Entwurf eines Vertrages ist ein abgeschriebenes und zusammengenageltes Ding, voller Anmaßungen. Mit diesem Vertrag würden wir uns als Spitzenverband selbst abschießen und alle Fördermittel verlieren. Das können wir niemals zulassen."
Der 71-Jährige bezeichnete den Vertragsentwurf, der sich in seinen 21 Punkten an ähnliche Verträge im deutschen Sport (Fußball, Handball, Eishockey, Basketball) zwischen Liga und Verband anlehnt, als "Schwachsinn" und nannte die DRL ein "elendes Häufchen von fünf Vereinen".
Trotz einer deutlichen Wortwahl ist der DRB laut Werner zu weiteren Verhandlungen mit der DRL bereit, um sie unter das Dach des Verbandes zurückzuholen. "Aber nicht auf der Grundlage dieses Entwurfes", sagte Werner: "So können wir nicht verhandeln, sonst geht das Ringen in Deutschland vor die Hunde."
Die DRL-Klubs ASV Nendingen, KSV Ispringen, VfK Schifferstadt, KAV Mansfelder Land und Germania Weingarten streben eine Professionalisierung des Ringens an. Deshalb haben sie sich vom DRB losgesagt und eine eigene Liga gegründet. Damit ist die DRL in Konkurrenz zur Bundesliga unter dem Dach des DRB getreten. In der Bundesliga ringen 21 Klubs in drei Staffeln.