Trotz Bedenken: Fußballprofis müssen zum Training erscheinen

Trotz Bedenken: Fußballprofis müssen zum Training erscheinen
Köln (SID) - Sportjurist Jörg von Appen sieht für Fußballprofis keine rechtliche Möglichkeit, auf die Teilnahme am Trainingsbetrieb zu verzichten, auch wenn sie in der derzeitigen Coronakrise Bedenken haben. "Wenn der Verein alle geforderten Hygiene-Vorschriften einhält und die zuständigen Behörden den Trainings- und Spielbetrieb in der Bundesliga zulassen, kann einem Fußballprofi das Erscheinen am Arbeitsplatz angeordnet werden", sagte von Appen bei Sport1.
Nach den drei positiven Coronatests beim Bundesligisten 1. FC Köln hatte sich Mittelfeldspieler Birger Verstraete kritisch darüber geäußert, dass das Training fortgesetzt werden soll. Dies sei "bizarr", sagte er im belgischen Fernsehen. Er verwies dabei auf seine Freundin, die an Herzproblemen leide und deshalb zur Risikogruppe gehöre.
Laut von Appen müsste ein Spieler "erhebliche Bedenken anmelden", um vom Training fernbleiben zu können. Umstände wie im Fall Verstraete könnten aber eine Ausnahmesituation darstellen. "Gehört der Spieler selbst einer Risikogruppe an oder gibt es in der häuslichen Familie Risikogruppen, muss man sich den Einzelfall ansehen. Danach ist zu entscheiden, ob der Spieler an seinem Arbeitsplatz erscheinen müsste", sagte von Appen.