VfB Stuttgart trennt sich von Trainer Korkut

VfB: Neuer Trainer schon gegen Dortmund
Stuttgart (SID) - Wie der VfB mitteilte, wurden auch die Co-Trainer Ilja Aracic und Steven Cherundolo von ihren Aufgaben entbunden. Die Schwaben stehen nach sieben Spieltagen mit nur fünf Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.
Bis auf Weiteres sollen Ex-Nationalspieler Andreas Hinkel, bis zum Sommer Coach der 2. Mannschaft des VfB, Athletiktrainer Matthias Schiffers, Torwarttrainer Marco Langner und Andreas Schumacher aus dem Nachwuchsleistungszentrum die Mannschaft betreuen. Nach Information des kicker soll der frühere Schalker und Augsburger Coach Markus Weinzierl der Favorit auf die Nachfolge Korkuts sein, aber auch Ralph Hasenhüttl (zuletzt RB Leipzig) und Markus Gisdol (zuletzt Hamburger SV) werden gehandelt.
Korkut hatte den VfB Ende Januar von Hannes Wolf übernommen und in der letzten Spielzeit noch auf Rang sieben geführt. In der Rückrunde der Vorsaison war nur der FC Bayern besser als die Stuttgarter. In dieser Saison gelang Korkut mit dem fünfmaligen Meister aber bislang nur ein Sieg.
"Die ausbleibende sportliche Entwicklung im Laufe dieser Saison und die negativen Ergebnisse haben uns dazu bewogen, diesen Schritt zu vollziehen", wurde VfB-Sportvorstand Michael Reschke in einer Pressemitteilung zitiert. Korkut habe die Mannschaft "in einer sehr schwierigen Situation" stabilisiert und "mit einem außergewöhnlichen Lauf" den Klassenverbleib früh gesichert. Dafür sei der VfB "sehr dankbar".
Im Anschluss an die Pleite in Hannover habe es laut VfB einen "intensiven Austausch" gegeben, in dessen Verlauf die Entscheidung gefallen sei. Der Entschluss sei der Vereinsführung "sehr schwer gefallen", betonte Präsident Wolfgang Dietrich: "Wir waren zuversichtlich, mit Tayfun Korkut als Cheftrainer die positive Entwicklung weiterführen zu können. Leider ist das nicht gelungen."
Unmittelbar nach der vierten Saisonniederlage hatte Reschke den Coach noch gestützt. "Die Trainerfrage stellt sich nicht", hatte der 61-Jährige in Hannover gesagt. Reschke sprach zwar von einer "total enttäuschenden Zwischenbilanz", aber auch davon, dass "noch genug Substanz in der Mannschaft und im Trainerteam" für einen Neustart stecke: "Wir werden alles daransetzen, um in dieser Konstellation wieder erfolgreich zu sein." Nur einige Stunden später war diese Absicht nicht mehr gültig.