DEL: Spitzenreiter Ingolstadt rutscht beim Tabellenletzten aus
Der ERC bleibt aber Erster, weil auch Verfolger Adler Mannheim patzt.
Ausgerechnet beim abgeschlagenen Tabellenletzten ist Spitzenreiter ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ausgerutscht. Die Mannschaft der Stunde, die zuvor 18 von 20 Spielen gewonnen hatte, unterlag bei den Dresdner Eislöwen überraschend mit 2:3 (1:3, 1:0, 0:0).
Trotzdem blieb der Meister von 2014 Tabellenführer, weil Verfolger Adler Mannheim bereits zuvor 2:5 (0:2, 0:1, 2:2) bei den Grizzlys Wolfsburg verloren und die zweite Pleite in den letzten drei Partien kassiert hatte. Der Tabellendritte Kölner Haie siegte beim Titelverteidiger Eisbären Berlin 4:3 (1:2, 1:1, 1:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen und zog nach Punkten mit den Adlern gleich.
Seinen Höhenflug setzte Red Bull München mit dem 6:3 (1:0, 0:2, 5:1) bei den Fischtown Pinguins fort - nach dem siebten Sieg in Folge sind die Bayern bis auf einen Zähler an Mannheim und Köln herangerückt.
Im Tabellenkeller liegt Dresden nach dem ersten Heim-Dreier der Saison noch neun Punkte hinter den Frankfurt Lions, die bei den Iserlohn Roosters 4:6 (0:2, 3:2, 1:2) verloren und auf den vorletzten Rang abrutschten.
Sein 1092. DEL-Spiel bestritt Ingolstadts Ex-Nationalspieler Daniel Pietta, der damit auf Platz fünf in der Rekordliste kletterte. "Das ist eine schöne Zahl - mit ganz vielen anderen guten Spielern vorne dabei. Das macht stolz", sagte der 39-Jährige, der im Laufe der Saison noch Rang drei erreichen könnte. "Ich würde gerne noch ein paar Spiele dazu kriegen."
Der Tabellenführer ging in Dresden früh durch Riley Sheen in Führung (3.). Doch das Schlusslicht drehte innerhalb von 85 Sekunden mit einem Doppelschlag von Austin Ortega in Überzahl (13./14.) das Spiel. C.J. Suess legte noch im ersten Drittel das 3:1 nach (19.). Sam Ruopp gelang nur noch der Anschlusstreffer (35.).
Mannheim verzweifelte in Wolfsburg vor allem an Nationaltorhüter Dustin Strahlmeier, der 34 von 36 Schüssen abwehrte. Erst zehn Minuten vor Schluss überwand Kris Bennett zum ersten Mal den Grizzlys-Goalie, doch Julian Chrobot sorgte nur 88 Sekunden später mit dem Wolfsburger 4:1 für die Entscheidung (52.). Matchwinner für München war Kapitän Patrick Hager mit zwei Toren. Nate Schnarr verwandelte den entscheidenden Penalty für Köln.