Eishockey: Neue Spielervereinigung SVE will schnellen Dialog mit der DEL

Müller will Geisterspiele in der DEL nicht ausschließen: "Über alles nachdenken"
Köln (SID) - "Wir müssen sobald wie möglich wieder Eishockey spielen", sagte Nationalspieler Moritz Müller in der Fachzeitung Eishockey News: "Wir wollen helfen, die Sache einfacher zu machen und den Eignern und Managern die eine oder andere Sorge nehmen."
Die SVE wurde am vergangenen Mittwoch konstituiert. Sie besteht aus acht Gründungsmitgliedern. 1. Vorsitzender ist Müller, 2. Vorsitzender ist DEL-Rekordtorschütze Patrick Reimer. Schon in Kürze soll ein Geschäftsführer eingestellt werden, der die Spieler als Gesicht der Vereinigung vertreten soll. Es sollen bereits Gespräche mit einem langjährigen Spieler geführt worden sein, so Müller.
Zwar ist der geplante Starttermin der DEL erst in knapp zweieinhalb Monaten für den 13. November angesetzt, doch Entscheidungen über den Trainingsstart, ein Einreisen der Kontingentspieler oder das Ende von Kurzarbeit müssen deutlich früher fallen. "Ich glaube, es wäre jetzt allen Seiten geholfen, wenn wir schnell in den Dialog treten", sagte Müller: "Unser gemeinsames Interesse ist doch, dass wir schnell wieder Eishockey spielen. Da wollen wir die Hand reichen."
Müller sorgt sich um die Zukunft. "Wir müssen den Eishockeysport retten. Wenn ein Sport ein Jahr lang nicht stattfindet, leidet doch jeder darunter – der Nachwuchs kann sich nicht entwickeln, die Spieler haben keine Wettkampfpraxis, die Fans suchen sich vielleicht Alternativen", betonte Müller.
"Von Ligaseite gibt es überhaupt keine Vorbehalte, im Gegenteil", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. "Wir freuen uns auf den Austausch und sind jederzeit ansprechbar." Die Liga sei "themenbezogen offen", ergänzte er. "Sobald sich die Spielervereinigung final eingerichtet sowie eine breite Legitimation hat, werden wir das sicher gemeinsam besprechen."