Kaul: "Bin keiner, der mit Gucci- oder Louis-Vuitton-Taschen rumrennen würde"

Kaul: "Bin keiner, der mit Gucci- oder Louis-Vuitton-Taschen rumrennen würde"
Hamburg (SID) - "Eine Tudor Pelagos", sagte der Mainzer, wollte im Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt den Preis für das Schmuckstück aber nicht verraten: "Das sage ich nicht. Ich werde sie auch noch in 20 Jahren mit Freude tragen, auch weil sie mich immer an einen einzigartigen Moment in meinem Leben erinnert."
Für seinen Gold-Coup von Katar kassierte Deutschlands Sportler des Jahres allein vom Leichtathletik-Weltverband World Athletics eine Prämie von 60.000 Dollar (rund 54.000 Euro), aus Geld mache er sich aber grundsätzlich nicht viel, sagte der König der Athleten. "Ich werde mich nicht beschweren, wenn eines Tages eine Eins mit sechs Nullen auf meinem Konto steht. Der Sport aber gibt mir viel mehr, als dass es sich in Geld aufwiegen lässt", sagte Kaul.
Man werde es nicht erleben, "dass ich mir ein teures Auto kaufe, mich am Luxus und Chichi ergötze. Das bin ich nicht", sagte Kaul, er sei "keiner, der mit Gucci- oder Louis-Vuitton-Taschen rumrennen würde." Er legt sein Geld an, denn es "werden Zeiten kommen, wo nicht alles so perfekt läuft. Das halte ich mir immer vor Augen."
Auch deshalb studiert Kaul, der Lehrer für Physik und Sport werden möchte. Er werde "später ganz sicher ins normale Berufsleben einsteigen, denn das Geld, was ich durch den Sport verdiene, wird für das Leben danach nicht ausreichen." Sollte es für ihn bei den Olympischen Spielen in Tokio "sehr, sehr gut laufen, ließe sich über einen Wohnungskauf nachdenken."