Leichtathletik: Nigeria und Marokko als Doping-Hochrisikoländer eingestuft

Leichtathletik: Nigeria und Marokko als Doping-Hochrisikoländer eingestuft
Köln (SID) - Die unabhängige Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics hat Nigeria und Marokko neu in die "Dopingkategorie" A der Hochrisikoländer eingestuft. Kenia, Äthiopien, Weißrussland, Ukraine und Bahrain behalten ihren A-Status in den im Vorjahr in Kraft getretenen Kategorien, mit denen das Doping-Risiko in den jeweiligen Ländern unter Berücksichtigung des sportlichen Erfolges bewertet werden soll.
"Die fünf Länder, die im Vorjahr in die Kategorie A eingestuft worden waren, haben in gewissen Bereichen Verbesserungen gezeigt, aber sie müssen ihre gute Arbeit beibehalten, damit sich an ihrem Status etwas ändert", sagte der AIU-Vorsitzende David Chairman.
Nigerias Einstufung in die Kategorie A resultiert aus "sehr ernsten" Verstößen gegen die Regel 15 der AIU, in der die Anforderungen und Verpflichtungen für nationale Verbände zusammengefasst sind. Im Falle Marokkos, dessen Leichtathleten auch durch Recherchen der ARD belastet worden waren, sei laut AIU die Dopinggefahr sehr akut, es fehle zudem ein geeignetes nationales Anti-Doping-Programm.
Sportler aus Ländern der A- Kategorie müssen in den zehn Monaten vor Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften dreimal außerhalb von Wettkämpfen getestet worden sein, sonst dürfen sie bei dem entsprechenden Großereignis nicht starten.
Deutschland befindet sich mit 50 weiteren Nationen in der Gruppe B. Der weiterhin suspendierte russische Verband RUSAF taucht in der Einteilung nicht auf. In der Gruppe C befinden sich 155 Länder, die sportlich international kaum in Erscheinung treten.