Regensburg: Semenya rennt Olympia-Norm weiter hinterher
Regensburg: Semenya verfehlt Olympia-Norm erneut deutlich
Caster Semenya (30) ist am Samstag in Regensburg bei einem weiteren Versuch gescheitert, sich für die Olympischen Spiele in Tokio zu qualifizieren.
Köln (SID) - Südafrikas Leichtathletik-Star Caster Semenya (30) ist am Samstag in Regensburg bei einem weiteren Versuch gescheitert, sich für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) zu qualifizieren. Bei der Laufnacht wurde die 30-Jährige über 5000 m in 15:57,12 Minuten gestoppt, damit blieb die zweimalige 800-m-Olympiasiegerin mehr als 47 Sekunden über der geforderten Norm (15:10,00).
Derzeit darf Semenya international nicht über ihre Paradestrecke 800 m an den Start gehen - es sei denn, sie nimmt Medikamente, die ihren Testosteronspiegel senken. Im Kampf gegen diese sogenannte Testosteronregel des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics hatte sie zuletzt Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) eingereicht.
Läuferinnen wie Semenya mit sogenannten "Differences of Sex Development" (DSD) dürfen nach der Regel des Weltverbandes nur dann international auf den Strecken zwischen 400 m und der Meile bei den Frauen starten, wenn sie ihren erhöhten Testosteronspiegel durch die Einnahme von Medikamenten unter einen Grenzwert drücken.
Vor der Verlegung der Spiele von Tokio ins Jahr 2021 hatte Semenya noch angekündigt, dort über die 200 m starten zu wollen. Davon nahm sie jedoch Abstand und konzentrierte sich auf die 5000-m-Distanz.