Liverpools Bürgermeister für Abbruch der Premier League
Liverpools Bürgermeister für Abbruch der Premier League
Köln (SID) - "Das wäre das Beste. Dabei geht es mir gar nicht um den FC Liverpool, sondern viel mehr um die Gesundheit und Sicherheit der Menschen", sagte der Labour-Politiker der BBC.
Anderson fürchtet vor allem einen Menschenauflauf am Anfield-Stadion, sollte die Mannschaft von Teammanager Jürgen Klopp die erste Meisterschaft seit 30 Jahren perfekt machen. "Viele würden zum Feiern kommen. Selbst bei einem Geisterspiel gäbe es wohl Tausende Menschen vor Anfield. An unsere Vorgabe, sich vom Stadion fernzuhalten, würde sich kaum jemand halten", sagte der 62-Jährige.
Der FC Liverpool reagierte "enttäuscht" auf Andersons Aussagen. "Wir haben uns in den vergangenen Wochen mit Fangruppen ausgetauscht, die uns darüber informiert haben, dass sie die Maßnahmen zur Distanzregelung respektieren werden", hieß es in einer Stellungnahme.
Die Premier League hofft derzeit auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Juni, auch Begegnungen auf neutralem Boden stehen zur Diskussion. Anderson fürchtet aber auch für diesen Fall Fanmassen. "Selbst wenn Liverpool an einem neutralen Ort spielt, würden viele zum Anfield-Stadion kommen. Ich verstehe daher die Bedenken der Polizei", sagte der Politiker.
Dem Klopp-Team fehlen nur noch zwei Siege aus den neun noch ausstehenden Begegnungen, um erstmals seit 1990 wieder den Titel zu holen. Verdient hätten die Reds die Meisterschaft allemal, findet Anderson: "Sie haben die Liga ganz klar schon jetzt gewonnen. Und sie verdienen es. Sie sollten zum Meister erklärt werden."
Liverpool gehört zu den vom Coronavirus besonders hart getroffenen Städten. Mehr als 300 Menschen sind in den Krankenhäusern der Stadt bereits gestorben.