Nach Böllerwurf in Essen: Spiel für Münster gewertet
Das Sportgericht des WDFV hat das abgebrochene Regionalligaspiel zwischen Essen und Münster mit 3 Punkten und 2:0 Toren zugunsten der Gäste gewertet.
Köln (SID) - Das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) hat das abgebrochene Regionalligaspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster mit drei Punkten und 2:0 Toren zugunsten der Gäste gewertet. Das gab der WDFV nach einer mündlichen Verhandlung am Freitag bekannt.
Das Topspiel war am 20. Februar in der 74. Minute beim Stand von 1:1 von Schiedsrichter Christian Scheper zunächst für mehr als 20 Minuten unterbrochen und danach abgebrochen worden, nachdem im Bereich eines Essener Zuschauerblocks ein Böller geworfen wurde. Durch den im Innenraum explodierenden Böller wurden mehrere Personen verletzt - darunter auch zwei Preußen-Spieler.
Fünf Tage nach dem Vorfall hatte die Staatsanwaltschaft Essen mitgeteilt, dass ein 29 Jahre alter Tatverdächtiger aus Marl festgenommen wurde. Der Haftbefehl wurde vom Amtsgericht Essen unter Auflagen - unter anderem gilt ein Stadionverbot - außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion wurden aber fortgesetzt.