Nach Skandal-Derby in Nizza: Ligaverband fordert Staat zum Durchgreifen auf
Nach Skandal-Derby in Nizza: Ligaverband fordert Staat zum Durchgreifen auf
Nach dem abgebrochenen Derby zwischen Nizza und Marseille hat Frankreichs Ligaverband LFP einen Hilferuf an den französischen Staat gesendet.
Nizza (SID) - Nach dem abgebrochenen Skandal-Derby zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille hat Frankreichs Ligaverband LFP wegen der ausgeuferten Fangewalt einen Hilferuf an den französischen Staat gesendet. "Die LFP ist in ihren Möglichkeiten, die Probleme der Gewalt und der öffentlichen Ordnung zu lösen, recht limitiert", zitiert die Nachrichtenagentur AFP aus einem Schreiben von Verbandspräsident Vincent Labrune.
In dem unter anderem an die Ministerien für Inneres, Justiz und Bildung adressierten Schreiben fordert Labrune zu entschiedenem Handeln gegen Chaoten auf. "Die sehr bedauernswerten Gewaltszenen erinnern uns daran, dass die Sicherheit bei Fußballspielen und die Kontrolle über manche Fans sehr komplexe Themen sind", so Labrune: "Es ist daher notwendig, dass die Übeltäter merklich bestraft werden. Und das benötigt gemeinsames Handeln der Klubs, der lokalen und nationalen Behörden und vor allem des Gesetzes."
Das Mittelmeerderby der Ligue 1 war am Sonntagabend abgebrochen worden, nachdem Gäste-Profi Dimitri Payet eine auf ihn geworfene Plastikflasche zurück auf die Tribüne feuerte. Daraufhin stürmten aufgebrachte Anhänger der Gastgeber das Spielfeld, Ordner versuchten sie zurückzudrängen.