WM-Tests: Pleiten für deutsche Gegner Schweden und Südkorea - Gastgeber Russland noch nicht in Form
WM-Tests: Pleiten für deutsche Gegner Schweden und Südkorea - Gastgeber Russland noch nicht in Form
St. Petersburg (SID) - 79 Tage vor dem Start der WM-Endrunde in Russland suchen die deutschen Gruppengegner Schweden und Südkorea noch ihre Form, auch bei Gastgeber Russland ist noch reichlich Sand im Getriebe. Italien-Bezwinger Schweden kassierte in Rumänien eine 0:1 (0:0)-Niederlage und Ostasienmeister Südkorea unterlag im Duell zweier WM-Teilnehmer in Polen 2:3 (0:2). Russland verlor in St. Petersburg 1:3 (0:1) gegen Geheimfavorit Frankreich.
Vizeweltmeister Argentinien kassierte ohne Superstar Lionel Messi eine deftige 1:6 (1:2)-Pleite in Spanien. Die Albiceleste hatte zuletzt 2009 in der WM-Qualifikation in Bolivien 1:6 verloren. Italien rettete in England in der Schlussphase noch ein 1:1.
In Chorzow brachte Bayern-Torjäger Robert Lewandowski die Hausherren in der 32. Minute auf die Siegerstraße. Kamil Grosicki (45.+1) erhöhte kurz dem Pausenpfiff. Auch im zweiten Durchgang standen die Südkoreaner lange auf verlorenem Posten, ehe Chang-Min Lee (85.) und Hee-Chan Hwang (87.) kurz vor Schluss zuschlugen. Piotr Zielinski (90.+2) sicherte dann aber Polen doch noch den Sieg.
Den Siegtreffer für Rumänien erzielte Dorin Rotariu in der 57. Minute. Schweden offenbarte ebenso wie bei der Last-Minute-Niederlage gegen Chile auch gegen Rumänien erhebliche Defizite, die Trainer Janne Andersson nicht gefallen dürften. Torjäger Emil Forsberg vom Vizemeister RB Leipzig konnte die Begegnung wegen muskulärer Probleme nur als Zuschauer verfolgen.
Die Nordeuropäer, am 23. Juni in Sotschi zweiter Vorrundengegner von Titelverteidiger Deutschland, hatten am vergangenen Freitag zu Hause 1:2 gegen Chile verloren. Südkorea, zum Abschluss der Gruppenphase am 27. Juni in Kasan Kontrahent der DFB-Auswahl, war am selben Tag in Belfast gegen Nordirland ebenfalls mit 1:2 unterlegen.
WM-Gastgeber Russland enttäuschte vier Tage nach dem 0:3 gegen Rekordweltmeister Brasilien erneut auf der ganzen Linie. Jungstar Kylian Mbappe (40., 83.) von Paris St. Germain und Paul Pogba (49.) von Manchester United trafen für den Weltmeister von 1998, der am vergangenen Freitag in Paris 2:3 gegen Kolumbien verloren hatte. Fedor Smolow (68.) traf für das Team von Trainer Stanislaw Tschertschessow.
Bei den Russen stand der ehemalige Schalker Roman Neustädter in der Startelf, der frühere Kölner Konstantin Rausch wurde zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Die beiden ehemaligen Bundesligaprofis waren nach der Pleite gegen Brasilien vom russischen Verband RFS wegen eines nächtlichen Klubbesuchs mit einer Geldstrafe belegt worden. Bayern-Profi Corentin Tolisso saß bei den Franzosen bis zur 66. Minute auf der Bank.
In Madrid trafen Diego Costa (12.), Reals Isco (27./52./75.) per Dreierpack, Bayern Münchens Thiago (55.) und Iago Aspas (74.) für die Spanier. Für Argentinien erzielte Nicolas Otamendi (39.) das zwischenzeitliche 1:2. Im Wembley-Stadion glich Lorenzo Insigne (87.) per Foulelfmeter den Führungstreffer von Jamie Vardy (26.) aus.
Japan um Kapitän Makoto Hasebe vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt unterlag der Ukraine im belgischen Lüttich 1:2 (1:1), nachdem fünf Tage zuvor gegen Mali nur ein 1:1 zu Buche gestanden hatte. In der Startelf der Japaner gegen die Ukraine standen neben Hasebe, Bundesligaprofi Gotoku Sakai (Hamburger SV) sowie Genki Haraguchi vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, der in der in der 88. Minute für seinen Vereinskollegen Takashi Usami ausgewechselt wurde. Yuya Osako vom 1. FC Köln kam nicht zum Einsatz.
Auch für Ägypten läuft die WM-Vorbereitung noch nicht rund. Die Nordafrikaner verloren in Zürich gegen das in der WM-Qualifikation gescheiterte Griechenland 0:1 (0:1), nachdem sie vier Tage zuvor an gleicher Stelle Europameister Portugal 1:2 unterlegen waren. Nikolaos Karelis (31.) erzielte den Siegtreffer für die Mannschaft des früheren DFB- und Bundesligatrainers Michael Skibbe.