Badminton-WM: Spanierin Marin schreibt Geschichte - DBV-Athleten enttäuschen
Badminton-WM: Spanierin Marin schreibt Geschichte - DBV-Athleten enttäuschen
Nanjing (SID) - Die Spanierin Carolina Marin (25) hat Badminton-Geschichte geschrieben und sich als erste Spielerin zum dritten Mal den WM-Titel im Einzel gesichert. Die Olympiasiegerin von Rio setzte sich im Finale der Titelkämpfe im chinesischen Nanjing gegen die Inderin P.V. Sindhu 21:19, 21:10 durch. Schon 2014 und 2015 hatte Marin WM-Gold gewonnen.
Bei den Männern bezwang Kento Momota (23) im Endspiel Shi Yuqi (China) 21:11, 21:13 und holte als erster Japaner den WM-Titel. Vor zwei Jahren war Momota vom eigenen Verband wegen illegalen Glücksspiels suspendiert worden, er verpasste damit auch die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Erst im Januar gab Momota sein Comeback in der Nationalmannschaft.
Die deutschen Einzelspieler verloren früh. Fabienne Deprez aus Langenfeld schied nach einem überraschenden Sieg gegen Vize-Europameisterin Jewgenija Kosetskaja (Russland) in der zweiten Runde gegen die spätere Halbfinalistin Akane Yamaguchi (Japan) aus. Kai Schäfer (Darmstadt) unterlag zum Auftakt. Auch die übrigen Teilnehmer des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) verpassten die Achtelfinals.
"Gerade im Herrendoppel waren wir von den schwankenden Leistungen bei den Spielen um den Einzug ins Achtelfinale nach den sehr guten Matches in Runde eins überrascht", sagte Bundestrainer Detlef Poste. Nach der Enttäuschung habe die Analyse bereits begonnen: "Ich denke, dass wir die gute Entwicklung der letzten Monate fortführen und dann auch bei den absoluten Großmaßnahmen - WM 2019 und Olympische Spiele 2020 - besser mithalten können."