Darts-WM: Schindler und Littler weiter - Hopp und Price raus
Martin Schindler bleibt bei der WM in London weiter in Topform, Littler wackelt kurz. Das Comeback von Max Hopp endet, auch Gerwyn Price ist raus.
Martin Schindler hat bei der Darts-WM die dritte Runde erreicht. Die deutsche Nummer eins setzte sich nach einem nervenstarken Auftritt im Londoner Alexandra Palace gegen den Iren Keane Barry mit 3:0 Sätzen durch. Auch Titelverteidiger Luke Littler kam weiter, Ex-Weltmeister Gerwyn Price und der Idsteiner Max Hopp schieden in Runde zwei dagegen aus.
"Es war ein enges Spiel", sagte Schindler bei DAZN: "Aber ich habe noch mehr Potenzial. Ich kann noch besser spielen." Nach der Weihnachtspause bekommt es Schindler mit dem bislang ebenfalls überzeugenden Engländer Ryan Searle zu tun. Gegen Searle sei "die gleiche Herangehensweise nötig. Ich muss mein eigenes Spiel machen, darauf kommt es an", sagte der Strausberger.
Schindler blieb in den wichtigen Momenten eiskalt. Alle drei Sätze gingen ins Entscheidungsleg, in allen behielt Schindler die Nerven, der zweite Matchdart saß. Zwar konnte der Weltranglisten-13. nicht ganz an seinen Average aus der ersten Runde (99,14 Punkte) - dem zweithöchsten eines Deutschen der WM-Geschichte - anknüpfen, dennoch zeigte er mit knapp über 96 Zählern im Schnitt erneut eine starke Leistung. Schindler steht zum dritten Mal im Ally Pally in Runde drei. Weiter ging es für den viermaligen PDC-Turniersieger noch nie.
Der deutsche WM-Rekordteilnehmer Hopp gewann bei seinem Comeback nach fünf Jahren Abstinenz gegen den an Position 25 gesetzten Engländer Luke Woodhouse nur ein Leg und verlor mit 0:3. Sein neunter WM-Start ist aber dennoch als ein Erfolg zu werten, erst seit Januar ist Hopp wieder zurück auf der Profitour der PDC.
Weltmeister Littler besiegte den Qualifikanten David Davies aus Wales mit 3:0, legte dabei aber beinahe einen Fehlstart hin. Davies vergab im ersten Durchgang mehrere Satzdarts, anschließend zog der 18-jährige Engländer davon. Als nächstes wartet der einzige Österreicher im Turnier, Mensur Suljovic. Auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung hat Littler einen großen Konkurrenten weniger: Der Waliser Gerwyn Price scheiterte völlig überraschend an Wesley Plaisier. Der WM-Champion von 2021 und Weltranglistenneunte verlor gegen den 83 Ränge schlechter platzierten Niederländer mit 0:3.
Schindler folgte Ricardo Pietreczko in Runde drei, der gebürtige Berliner hatte bereits am Samstag nach dem nervenaufreibenden 3:2 über den Engländer Dave Chisnall (Nr. 21) das Weiterkommen perfekt gemacht. Auch der frühere Halbfinalist Gabriel Clemens am Montagnachmittag gegen den Niederländer Wessel Nijman und Debütant Arno Merk am Dienstagnachmittag gegen den zweimaligen Weltmeister Peter Wright besitzen noch Chancen auf die nächste Runde.