Innenministerium will Mehrkosten für Dopingkontrollen nicht zahlen
Innenministerium will Mehrkosten für Dopingkontrollen nicht zahlen
Berlin (SID) - Das Bundesinnenministerium (BMI) lehnt eine Beteiligung an den neu aufgekommenen Mehrkosten der Athleten ab. "Der innerhalb des organisierten Sports entwickelte Verteilungsschlüssel ist Ausfluss der Verbandsautonomie, auf die das BMI keinen Einfluss hat", teilte eine Sprecherin auf Anfrage der Tageszeitung Die Welt mit.
Das BMI sieht bei der Finanzierung der Dopingkontrollen die Sportverbände in der Verantwortung. Eine Kostenbeteiligung von Athleten sei nicht vorgesehen. "Das BMI geht davon aus, dass sich die Spitzensportverbände finanziell angemessen an den Dopingkontrollkosten der NADA beteiligen und die Kosten nicht auf ihre Athletinnen und Athleten umlegen."
Das BMI teilte der Welt mit, dass der Bund die Stiftung Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) im Jahr 2017 mit insgesamt sechs Millionen Euro unterstützt hätte. "Für das laufende Jahr stellt der Bund sogar über 7 Millionen Euro für die NADA bereit. Der Bund hat im Jahr 2017 für die Durchführung der Dopingkontrollen sowie die Analytik und Forschung der Anti-Dopinglabore insgesamt rund 3,6 Millionen Euro verausgabt, ohne Personalkosten der NADA", sagte eine Sprecherin.
Trotz der deutlich gestiegenen NADA-Beiträge für die Verbände ist offensichtlich keine Erhöhung der finanziellen Unterstützung vorgesehen: "Für das Jahr 2018 ist bislang eine Förderung in ähnlicher Größenordnung eingeplant", teilte das BMI mit.