Shorttrack-Star verklagt Coach wegen sexueller Nötigung

Shorttrack-Star verklagt Coach wegen sexueller Nötigung
Seoul (SID) - Die südkoreanische Shorttrack-Olympiasiegerin Shim Suk Hee hat ihren bereits wegen Misshandlungen verurteilten Ex-Coach nun auch noch der jahrelangen sexuellen Nötigung beschuldigt. Die inzwischen 21-Jährige, die 2014 und 2018 olympisches Staffel-Gold gewonnen hatte, behauptet, dass sich ihr früherer Trainer Cho Jae Beom über mehrere Jahre sexuell an ihr vergangen habe.
Angefangen hätten die Übergriffe, als sie 17 Jahre alt gewesen sei. Sie hätten angeblich erst im Januar 2018 geendet, einen Monat vor den Winterspielen in Pyeongchang. Dies berichtete am Mittwoch ihr Anwalt. "Das ist ein schweres Verbrechen, darüber darf unsere Gesellschaft nicht hinwegschauen", erklärte Im Sang Hyeok.
Shim hatte ihre Anschuldigungen just an dem Tag ausgeweitet, als sie im Berufungsverfahren gegen ihren ehemaligen Coach aussagen musste. Dieser wollte dabei gegen das Urteil vorgehen, das eine zehnmonatige Haftstrafe vorsieht.
Ihm wurde von seiner Läuferin vorgeworfen, diese regelmäßig geschlagen und beschimpft zu haben, seit sie sieben Jahre alt war. Einmal habe er ihr bei der Züchtigung mit einem Eishockeyschläger sogar die Finger gebrochen.
Wenige Wochen vor den Winterspielen in Pyeongchang habe der Trainer sie derart getreten und gegen den Kopf geschlagen, dass sie gedacht habe: "Ich könnte jetzt sterben." Bei diesem Angriff erlitt die Athletin eine Gehirnerschütterung, gewann mit der Staffel dennoch wie vier Jahre zuvor in Sotschi Olympiagold.