Trotz Personalnot im DFB-Team: Hummels steht "nicht zur Diskussion"
Trotz Personalnot im DFB-Team: Hummels steht "nicht zur Diskussion"
Berlin (SID) - Mit personellen Sorgen, aber weiter ohne Rio-Weltmeister Mats Hummels will die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zum Jahresabschluss ihr EM-Ticket lösen. Wenn Bundestrainer Joachim Löw am Freitag seinen Kader für die beiden letzten Qualifikationsspiele gegen Weißrussland (16. November in Mönchengladbach) und Nordirland (19. November in Frankfurt/Main) nominiert, wird der Name Hummels mit großer Wahrscheinlichkeit fehlen.
"Jogi hat es ja auch schon gesagt, dass es jetzt zumindest im November nicht zur Diskussion steht", hatte DFB-Direktor Oliver Bierhoff am Montag in Berlin über ein mögliches Comeback des im März aussortierten Dortmunders gesagt. Doch die Personalnot vor allem in der Abwehr ist nicht kleiner geworden.
Neben dem langzeitverletzten Abwehrchef Niklas Süle (Kreuzbandriss) werden wohl auch Antonio Rüdiger (Leiste) und Thilo Kehrer (Fuß) wieder fehlen. Die Legionäre konnten in ihren Vereinen FC Chelsea und Paris St. Germain seit dem letzten Lehrgang keine Spielpraxis sammeln. Die Nominierung von Linksverteidiger Marcel Halstenberg (RB Leipzig) ist wegen eines Faserrisses im Oberschenkel unwahrscheinlich.
Die Probleme im Abwehrzentrum könnten kurzfristig intern behoben werden - durch Lukas Klostermann. Das glaubt zumindest dessen Trainer Julian Nagelsmann, der den Rechtsverteidiger zuletzt bei RB Leipzig erfolgreich in der Mitte aufgestellt hat. "Grundsätzlich ist es so, dass ich Jogi Löw – er ist Weltmeister – keine großen Ratschläge gebe, davon bin ich weit weg", sagte Nagelsmann: "Er weiß selber, dass Klosti auch Innenverteidiger spielen kann."
Trotz der Personalsorgen, zu denen auch Angreifer Marco Reus (Sprunggelenk) zählt, will das DFB-Team die beiden Duelle gewinnen und die Endrunde erreichen. Für den Gruppensieg und eine vermutlich bessere Ausgangslage bei der EM-Auslosung am 30. November in Bukarest muss Deutschland jedoch auf einen Ausrutscher von Tabellenführer Niederlande hoffen. Der Erzrivale trifft parallel auf Nordirland (16. November) und Estland (19. November).