11,12: Mayer mit Bestzeit zur Olympianorm - Mihambo verzichtet
11,12: Mayer mit Bestzeit zur Olympianorm - Mihambo verzichtet
Lisa Mayer knackt mit der Steigerung ihrer Bestzeit auf 11,12 Sekunden als erste deutsche Sprinterin die 100-m-Norm für die Olympischen Spiele.
Köln (SID) - Lisa Mayer (Wetzlar) hat mit der Steigerung ihrer Bestzeit auf 11,12 Sekunden als erste deutsche Sprinterin die 100-m-Norm für die Olympischen Spiele in Tokio geknackt. Beim Leichtathletik-Treffen "Road to Tokyo" in Mannheim erzielte die 25-Jährige bei einem zulässigen Rückenwind von 1,7 m pro Sekunde die mit Abstand beste Zeit aller Konkurrentinnen.
"Ich bin total durch", sagte Mayer dem Portal leichtathletik.de, "es war so emotional, absolut verrückt. Ich bin im Ziel halb zusammengebrochen, und es sind direkt die Freudentränen geflossen. Das war so eine unfassbare Erleichterung." Dass diese Zeit irgendwo tief in ihr schlummere, habe sie immer gewusst. Dass sie sie gleich zum Saisonauftakt herausholen kann, hätte sie jedoch nicht gedacht. Ihre vorherige Bestleistung von 11,14 stammt vom Berliner ISTAF 2017.
In Abwesenheit von Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz), die ursprünglich für die 100 und 200 m gemeldet hatte, kam Vizemeisterin Rebekka Haase (Wetzlar) in 11,21 Sekunden auf die zweitbeste Zeit. Mihambo verzichtete wegen leichter Rückenbeschwerden auf beide Starts.
Die deutsche Meisterin Lisa Marie Kwayie (Berlin) wurde in 11,29 Sechste und damit Letzte des gleichen Laufes. Über 200 m blieb Haase in 22,97 als einzige Starterin unter der 23-Sekunden-Marke.
Mihambo, Deutschlands Sportlerin des Jahres, hatte eine Woche zuvor bei ihrem Einstand in die Olympiasaison im schwäbischen Pliezhausen mit ihrem Sieg über die nichtolympischen 150 m in 17,44 Sekunden überzeugt. Die 27-Jährige peilt in Tokio einen Doppelstart an, neben ihrer Paradedisziplin will sie sich auch für die 4x100-m-Staffel qualifizieren.