Eishockey: Sturm erwartet Olympia ohne NHL-Spieler
Eishockey: Sturm erwartet Olympia ohne NHL-Spieler
Der frühere Eishockey-Nationaltrainer Marco Sturm glaubt nicht an einen Einsatz von Spielern der NHL bei den Olympischen Spielen in Peking.
Köln (SID) - Der frühere Eishockey-Nationaltrainer Marco Sturm glaubt nicht an einen Einsatz von Spielern der nordamerikanischen Profiliga NHL bei den Olympischen Spielen in Peking (4. bis 20. Februar). "Momentan gehe ich eher nicht davon aus, dass NHL-Spieler bei den Olympischen Spielen auf dem Eis stehen werden", sagte der Assistenztrainer der Los Angeles Kings der Augsburger Allgemeinen (Dienstagausgabe).
Grund ist vor allem die anhaltende Corona-Pandemie. "Aber klar, auf der anderen Seite ist es für die Klubs natürlich ein harter Schlag, wenn einer ihrer Spieler in Peking positiv auf das Corona-Virus getestet werden würde", sagte Sturm. In der NHL gab es zuletzt zudem mehrere Spielabsagen, was auch zu einer Terminnot führen könnte.
Im Vergleich zu anderen Top-Nationen sieht Sturm den Aderlass für das deutsche Team nicht so dramatisch. "Mittlerweile ist es einfach so, dass wir uns als deutsche Nationalmannschaft vor keinem Gegner mehr verstecken müssen - und ich meine wirklich keinem", sagte er: "Egal ob es ein russisches oder kanadisches Team ist, ich sehe niemanden, der deutlich besser ist als wir. Gerade ohne die NHL-Spieler wäre bei einem solchen Turnier wieder alles möglich."
Aus Deutschland spielen unter anderem Leon Draisaitl (Edmonton), Tim Stützle (Ottawa), Philipp Grubauer (Seattle) oder Moritz Seider (Detroit) derzeit in der NHL. Schon 2018 in Pyeongchang hatten NHL-Profis gefehlt, damals holte Deutschland völlig überraschend die Silbermedaille.