Nach Tod ihrer Mutter: IOC setzt Untersuchung im Fall Saunders aus
Nach Tod ihrer Mutter: IOC setzt Untersuchung im Fall Saunders aus
Kugelstoßerin Raven Saunders muss nach dem Tod ihrer Mutter vorerst keine Sanktionen wegen ihrer Protest-Geste bei der Siegerehrung befürchten.
Tokio (SID) - Kugelstoßerin Raven Saunders (USA) muss nach dem Tod ihrer Mutter vorerst keine Sanktionen durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) wegen ihrer Protest-Geste bei der Siegerehrung der Kugelstoßerinnen befürchten. Das gab IOC-Sprecher Mark Adams am Mittwoch bekannt und sprach Saunders sein Beileid aus. Die Untersuchungen seien derzeit "vollständig ausgesetzt", sagte Adams.
Saunders (25) hatte nach dem Gewinn ihrer Silbermedaille in Tokio auf dem Podest mit erhobenen Armen eine "X-Geste" geformt, um Solidarität für die Rechte "unterdrückter Menschen" auszudrücken, wie sie später erklärte. Jegliche Form der politischen Meinungsäußerung bei der Siegerehrung ist durch die Regel 50.2 der Olympischen Charta untersagt. Das Nationale Olympische Komitee der USA hatte allerdings angekündigt, Saunders nicht zu bestrafen.
In der Nacht zu Mittwoch berichtete Saunders in den Sozialen Netzwerken vom Tod ihrer Mutter Clarissa. "Meine Mama war eine große Frau, und durch mich wird sie für immer leben", schrieb sie an ihren "ersten Schutzengel".