Winterspiele 2050 trotz Klimawandel? Bach geht "davon aus"

Winterspiele 2050 trotz Klimawandel? Bach geht "davon aus"
IOC-Präsident Thomas Bach sieht die Olympischen Winterspiele auch im nächsten Vierteljahrhundert nicht unmittelbar durch den Klimawandel bedroht.
Köln (SID) - Er "gehe davon aus", dass auch 2050 noch auf Schnee und Eis um Medaillen gekämpft wird, sagte der 68-Jährige im Interview mit der Welt am Sonntag.
Zwar erkenne man, "dass der Wintersport mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert ist, dass es in einstigen Wintersportgebieten eben keine Schneesicherheit mehr gibt in bestimmten Höhen, wo auch Neuinvestitionen entweder zurückgehen oder gar ausbleiben", sagte der Vorsitzende des Internationalen Olympischen Komitees, "auf der anderen Seite haben auch wir ein gewachsenes Interesse an den Winterspielen auf dem asiatischen, aber auch auf dem amerikanischen Kontinent. Deshalb sehen wir Peking auch als Chance für den globalen Wintersport und für die Athleten."
Bach ist überzeugt, dass die Spiele auch zur Mitte des 21. Jahrhunderts noch einem "hohen Stellenwert" haben, wenn "sie sich weiter an die Erfordernisse der Zeit anpassen". In seiner Amtszeit habe das IOC durch Reformen der Vergabeverfahren, mehr Geschlechtergerechtigkeit oder neue Disziplinen "das Interesse an den Winterspielen wiederbeleben" können, sagte der Chef der Ringe-Organisation.
Die kommenden Spiele in Peking (4. bis 20. Februar) gelten zumindest in punkto Nachhaltigkeit nicht als Musterbeispiel. Zahlreiche neue Sportstätten und Wettkampforte wurden geschaffen. "Das kann man nur bei einer entsprechenden Nachnutzung rechtfertigen", sagte Bach und führte aus: "Die ist in China mit der Heranführung von 300 Millionen Menschen an den Wintersport gegeben. Wenn davon nur ein Bruchteil übrigbleibt, haben sie schon eine hervorragende Auslastung, die über vieles andere hinausgehen wird, was man in Europa hat."