Früherer Radsport-Betreuer Sainz zu Haftstrafe verurteilt

Früherer Radsport-Betreuer Sainz zu Haftstrafe verurteilt
Caen (SID) - Der 75-jährige Franzose hatte Amateurfahrern nachweislich zur Verwendung von Dopingmitteln geraten. "Ich hatte erwartet, freigesprochen zu werden. Ich kann nicht zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass diesen Vorwürfen keinerlei Taten zugrunde liegen", sagte Sainz nach der Urteilsverkündung.
Sainz hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Radsport eine zweifelhafte Berühmtheit erlangt. Zuletzt war er im September 2017 zunächst zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten verurteilt worden. Die damals festgesetzte Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro wurde auf 2000 Euro herabgesetzt.
2002 war der unter dem Spitznamen "Dr. Mabuse" bekannte Sainz auf dem Rückweg vom Haus des damaligen belgischen Radstars Frank Vandenbroucke in eine Verkehrskontrolle geraten, bei der die Polizei in seinem Kofferraum illegale Substanzen entdeckte. Als daraufhin das Anwesen des 2009 verstorbenen Vandenbroucke durchsucht wurde, fanden die Ermittler Epo, Morphium und das muskelbildende Präparat Clenbuterol.
1999 war Sainz erstmals verhaftet worden, da er Auflagen aus dem Festina-Skandal von 1998, in den er verwickelt war, nicht eingehalten hatte. Damals wurde ihm unter anderem jeglicher Kontakt zu Radprofis untersagt.