Sieg gegen Donezk: Leipzig im Achtelfinale, Sorge um Werner
RB Leipzig ist mit einem Torfestival in die K.o.-Runde der Champions League gestürmt, muss aber um seinen Nationalstürmer Timo Werner bangen.
Warschau (SID) - RB Leipzig ist mit einem Torfestival in die K.o.-Runde der Champions League gestürmt, muss aber um seinen Nationalstürmer Timo Werner bangen. Beim überzeugenden 4:0 (1:0) der formstarken Sachsen im Gruppenfinale gegen Schachtar Donezk musste Werner am Mittwoch nach nur 19 Minuten mit einer Sprunggelenksverletzung ausgewechselt werden - und das nur drei Wochen vor der WM in Katar.
Christopher Nkunku (10.) und Andre Silva (50.), Dominik Szoboszlai (62.) und Dani Olmo (68.) schossen überlegene Leipziger in Warschau, wo Donezk wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine seine Heimspiele austrägt, in die nächste Runde.
RB, das nun seit zehn Pflichtspielen ungeschlagen ist, beendete die Gruppe F mit zwölf Punkten als Zweiter vor Donezk (sechs Zähler), nachdem der Saisonstart noch völlig missglückt war. Nach der 1:4-Pleite gegen Schachtar zum Start hatte Trainer Domenico Tedesco gehen müssen.
Nach zuvor drei Siegen gegen in Folge hätte RB beim Rückspiel gar ein Punkt genügt. Doch damit wollte sich Tedescos Nachfolger Marco Rose nicht abfinden. "Wir spielen auf Sieg. Es war noch nie schlau, auf ein Unentschieden zu gehen", hatte er vor der Partie gesagt.
Nach verhaltenen Anfangsminuten wurde RB, das vorne auf Silva, Werner, Nkunku und Szoboszlai setzte, prompt gefährlich. Aus spitzem Winkel scheiterte Werner (8.) nach Hacken-Vorlage von Nkunku zunächst an Donezks Torwart Anatolij Trubin.
Doch zwei Minuten später war der Schlussmann chancenlos. Tief in der eigenen Hälfte verlor Schachtar aufgrund des aggressiven Leipziger Pressings den Ball - und RB schaltete blitzschnell um. Erst legte Nkunku für Werner auf, der aus ähnlicher Position wie zuvor erneut Trubin anschoss. Den Abpraller schob Nkunku über die Linie und feierte das Tor kurios, indem er einen roten Ballon aufblies und in die Luft streckte.
Kurz danach der Schreckmoment: Nach einem Foul von Taras Stepanenko (13.) hielt sich der bis dahin so aktive Werner mit schmerzerfülltem Blick den linken Knöchel und musste einige Minuten danach durch Emil Forsberg ersetzt werden. Wie RB noch während des Spiels mitteilte, sei Werner mit Schmerzen nach einem Schlag auf das Sprunggelenk ausgewechselt worden. In Leipzig sollen weitere Untersuchungen folgen.
Davon ließen sich Werners Teamkollegen nicht beirren. Auch nach der Pause erspielte sich RB seine Möglichkeiten. Etwas glücklich stocherte Silva eine weite Flanke von Mohamed Simakan im Getümmel am zweiten Pfosten ins Tor. Danach hätte das Rose-Team schon die Partie schon früher entscheiden können, ehe Szoboszlai und der eingewechselte Olmo alles klar machten.