Voigt erwartet Pogacar-Triumph: "Keine taktischen Fehler"

Der ehemalige Radprofi Jens Voigt glaubt fest an einen erneuten Sieg von Titelverteidiger Tadej Pogacar bei der Tour de France.
Köln (SID) - Der ehemalige Radprofi Jens Voigt glaubt fest an einen erneuten Sieg von Titelverteidiger Tadej Pogacar bei der Tour de France. "Das Ding ist schon seit fünf Tagen gelaufen", sagte der 50-Jährige dem Münchner Merkur und der tz: "Wenn er keinen großen Fehler macht, stürzt oder krank wird, dann wird er seinen dritten Toursieg in Folge holen."
Grund für die Dominanz des Slowenen sei, dass er "keine taktischen Fehler" mache, so Voigt: "Er ist physisch genauso stark wie die anderen Fahrer, aber er macht keine Fehler, und deswegen ist er ganz vorne."
Beim deutschen Topfahrer Lennard Kämna (Bora-hansgrohe), der auf der zehnten Etappe überraschend das Gelbe Trikot nur um elf Sekunden verpasste, befürchtet Voigt einen Kräfteverschleiß. "Hoffentlich hat er sich nicht zu sehr leer gefahren", sagte er: "Er fährt seit der ersten Girowoche in Höchstform, das kann er eigentlich nicht halten." Kämna sei zwar "zehnmal besser, als ich es je war, aber man kann nicht zehn Wochen auf dem Niveau fahren".
Nachdem durch Kämnas unerwartet gute Platzierung im Gesamtklassement dessen Chancen auf Etappensiege aus Ausreißergruppen heraus erheblich gesunken sind, traut Voigt nun anderen deutschen Fahrern Tageserfolge zu. "Georg Zimmermann und Jonas Rutsch, von den beiden halte ich ungeheuer viel", sagte er: "Die beiden sind so gut, die können stundenlang hohes Tempo fahren." Sollten Zimmermann (Augsburg) und Rutsch (Erbach) "mal ein bisschen mehr Freiheit bekommen, dann können die das packen, ganz sicher".