Paris: Kvitova in zweitem Match nach Comeback ausgeschieden
Paris: Kvitova in zweitem Match nach Comeback ausgeschieden
Paris (SID) - Die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova ist bei den French Open in Paris im zweiten Match nach ihrem Comeback ausgeschieden. Die vor gut fünf Monaten bei einer Messerattacke verletzte Tschechin verlor 6:7 (5:7), 6:7 (5:7) gegen Qualifikantin Bethanie Mattek-Sands (USA).
"Ich war positiv überrascht, wie ich gespielt habe. Ich bin einfach glücklich, zurückzusein", sagte die an Position 15 gesetzte Kvitova und meinte: "In den Tiebreaks hat man aber gemerkt, dass mir die Spielpraxis noch etwas fehlt."
Das 2:06 Stunden lange Zweitrundenmatch in der "Stierkampfarena" von Roland Garros beendete die 27-Jährige mit ihrem neunten Doppelfehler. Danach schmiss Kvitova ("So etwas sieht mein Vater nicht gern") frustriert ihr Racket auf den Boden, konnte kurz darauf aber wieder lächeln, als sie Mattek-Sands am Netz in den Arm nahm und ihr lange zuredete. "Ich habe ihr gesagt, dass es unglaublich ist, wie gut sie nach dieser Pause schon wieder spielt. Petra ist ein toller Mensch, und alle freuen sich, dass sie wieder da ist", erzählte Mattek-Sands.
Am 20. Dezember 2016 war die fünfmalige Fed-Cup-Siegerin Kvitova in ihrem Apartment im tschechischen Prostejov überfallen und von dem Eindringling mit einem Messer schwer an der linken Schlaghand verletzt worden.
Kvitova wurde nach dem Überfall vier Stunden lang operiert, dabei wurden Schädigungen an fünf Sehnen und zwei Nervensträngen behoben. Im März nahm die ehemalige Nummer zwei der Welt erstmals wieder das Racket in die Hand: "Ich hatte damals das Gefühl, der Schläger gehört nicht zu mir", berichtete Kvitova, die nach ihrem Auftaktsieg in Paris gesagt hatte: "Ein Traum ist mit diesem Comeback wahr geworden. Wenn man etwas mit Herz macht, ist alles möglich."