Wegen Eurosport: HSV reicht Beschwerde bei der DFL ein
Wegen Eurosport: HSV reicht Beschwerde bei der DFL ein
Frankfurt/Main (SID) - Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat nach den Übertragungspannen des Eurosport-Players bei den Ligaspielen beim 1. FC Köln (3:1) und gegen RB Leipzig (0:2) ein nach eigenen Angaben "energisches Schreiben" an die Deutsche Fußball Liga (DFL) verfasst und den Ligaverband darin aufgefordert, entschlossen bei Eurosport/Discovery vorstellig zu werden. Dies gab der HSV am Montag auf seiner Homepage bekannt.
"Nachdem wir die Einteilung mit drei Freitagsspielen an den ersten vier Spieltagen klaglos hingenommen haben, können wir es nun nicht tolerieren, dass unsere Anhänger die den TV-Verträgen geschuldeten Leistungen an den letzten beiden Spieltagen nicht oder nur teilweise in Anspruch nehmen konnten", teilte der HSV mit.
Der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen erklärte: "Der HSV und seine Fans sind bislang die Hauptgeschädigten der fehlerhaften Übertragungen. Auch im Hinblick auf unser neuerliches Freitagsspiel diese Woche in Hannover haben wir es als unsere Pflicht angesehen, das Beschwerdeschreiben bei der DFL zu hinterlegen." Die DFL hatte bereits am Samstag Gespräche mit Eurosport angekündigt, um zu klären, "wie künftig die hohen Standards der Bundesliga durchgehend gewährleistet werden können".
In der Diskussion über die technischen Probleme hatte die HD Plus GmbH am Montagmittag darauf hingewiesen, dass es via Satellit bisher keinerlei Schwierigkeiten gegeben habe.
"Die bisherigen Freitagsspiele, die von Eurosport 2 HD Xtra gezeigt wurden, waren über Satellit für jeden Zuschauer mit dem Eurosport-Paket bei HD+ vollkommen problemlos zu empfangen", sagte Geschäftsführer Georges Agnes (Operations und Produktentwicklung der HD Plus GmbH) auf SID-Anfrage: "Dies wird auch bei allen künftigen Partien, wie am kommenden Freitag und erstmals am kommenden Sonntagmittag, der Fall sein. Jeder Zuschauer, der diesen Empfangsweg nutzt, wird jede Aktion, jedes Tor und jede Abseitsposition vollkommen störungsfrei und ohne Zeitverzug auf dem großen Bildschirm verfolgen können."
Zuvor hatte Eurosport bereits erklärt, dass durch die erneuten Probleme auf dem Eurosport-Player beim Spiel zwischen dem HSV und Leipzig am vergangenen Freitag nur eine Minderheit der Zuschauer betroffen gewesen sei. Nur einige Nutzer hätten "streaming-typische Schwierigkeiten" erfahren. Man werde weiter "hart daran arbeiten, das Produkt und das Erlebnis für unsere Fans weiter zu verbessern". Die DFL zeigte sich trotzdem "unzufrieden" und bat Vertreter von Eurosport zum Gespräch.
Eurosport besitzt seit dieser Saison die Pay-TV-Rechte an den 30 Freitagsspielen, an jeweils fünf Begegnungen sonntags und montags sowie an allen vier Relegationsspielen und dem DFL-Supercup. Das Paket kostet 29,90 Euro.