Paralympics-Star Bentele: "Vorzeichen nicht ideal"
Die zwölffache Paralympics-Siegerin Verena Bentele blickt den 13. Winter-Paralympics in Peking mit gemischten Gefühlen entgegen.
München (SID) - Die zwölffache Paralympics-Siegerin Verena Bentele blickt den 13. Winter-Paralympics in Peking mit gemischten Gefühlen entgegen. "Die Vorzeichen waren bereits vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine nicht ideal – Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland China, fehlende Nachhaltigkeit, Gigantismus beim Bau der Wettkampfstätten, die starken Einschränkungen aufgrund der Corona-Lage und fehlende Zuschauer. Das alles hat den Funken bei den Olympischen Spielen nicht so richtig überspringen lassen", sagte Bentele im Interview mit der Deutschen Sporthilfe.
Der Krieg in der Ukraine mache es "den Sportlerinnen und Sportlern gerade sicher nicht leicht, sich auf ihren Sport zu konzentrieren", führte die 40-Jährige weiter aus: "Wie wir alle sind auch sie mit ihren Gedanken bei den Menschen in der Ukraine, deren Situation einfach nur furchtbar ist."
Einsetzen will sich die Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland. Das werde sie "aus vollem Herzen unterstützen. Als Sportlerin tut es mir weh, wenn die Spiele in der Öffentlichkeit nur mit Kommerz und Restriktionen in Verbindung gebracht werden."
Für Winterspiele in Deutschland sieht Bentele "bessere Chancen, weil es in Deutschland bereits viele geeignete Anlagen gibt, Bob- und Rodelbahnen, Skisprungschanzen, Langlaufstadien und alpine Skigebiete".
Die sehbehinderte Bentele ist Mitglied der Hall of Fame des deutschen Sports. Seit 2018 leitet sie als Präsidentin den Sozialverband VdK.