Darum geht's in "Moonlight"

Bei den Oscars hat "Moonlight" abgeräumt, in Deutschland läuft er noch nicht einmal. Doch die Story klingt ziemlich sehenswert.
Nach der wohl peinlichsten Panne in der Geschichte der Academy Awards ist es offiziell: "Moonlight" hat den Oscar für den "Besten Film" gewonnen. In Deutschland hatten die Zuschauer allerdings noch nicht die Möglichkeit, sich von dem preisgekrönten Drama zu überzeugen. Hier läuft der Film erst am 9. März an. Viele fragen sich deswegen natürlich, worum es darin überhaupt geht.
Kurz gesagt beginnt "Moonlight" als Geschichte eines schwarzen Jungens, der zu Beginn "Little" genannt wird. Die Story ist in drei Abschnitte geteilt und beleuchtet seine Kindheit, Jugend und seine Zwanziger. "Littles" Mutter ist drogensüchtig, kann sich nicht um ihr Kind kümmern. Der Junge sucht bei einem Drogendealer und dessen Freundin Halt und beginnt sich tatsächlich zu öffnen. In der Highschool macht er erste homosexuelle Erfahrungen mit seinem Freund Kevin. Dann aber folgt ein dramatischer Bruch und "Little" entwickelt sich selbst zum Drogendealer.
Die Themen Drogen, Gewalt und Homosexualität in einen Film zu verpacken ist neu. Und gefällt nicht nur der Academy. Auch zahlreiche US-Medien betitelten das Coming-of-Age-Drama als "Meisterwerk". Regisseur Barry Jenkins (37, "Medicine for Melancholy") - der auch das Drehbuch schrieb - erklärte, mit dem Film seine eigene Geschichte erzählen zu wollen. Auch er sei in Armut aufgewachsen, Drogen und Gewalt hätten seine Kindheit beherrscht.