Touristensteuer auf Mallorca könnte 2026 deutlich teurer werden
Mallorca, Teneriffa, Barcelona - in vielen spanischen Urlaubsorten mehren sich die Proteste gegen zu viel Tourismus. Immer wieder kommt es in diesen Regionen zu Demonstrationen. Deswegen fordert die größte spanische Gewerkschaft CCOO nun eine Erhöhung der Kurtaxe auf den Balearen, wie "Travelbook.de" berichtet. Demnach soll die Kurtaxe schon bald bis zu 15 Euro betragen. Dabei geht es der Gewerkschaft in erster Linie nicht darum, die Einnahmen der Inseln zu erhöhen, vielmehr soll eine hohe Steuer Touristen abschrecken.
Urlaub auf Mallorca würde deutlich teurer werden
Geht es nach dem Willen der Gewerkschaft CCOO, soll während der Hauptsaison auf den balearischen Inseln eine Touristensteuer von bis zu 15 pro Tag gelten. Bereits jetzt zahlen Urlauberinnen und Urlauber auf Mallorca eine Kurtaxe. Deren Höhe bemisst sich nach der Art der Unterkunft und nach der Saison. In einem Vier- oder Fünf-Sterne-Hotel beträgt sie aktuell laut "Travelbook.de" etwa vier Euro pro Übernachtung. In mittelklassigen Hotels sind es ein bis zwei Euro.
Würde sich die Forderung der Gewerkschaft durchsetzen, könnte ein siebentägiger Mallorca-Urlaub in der nächsten Hauptsaison bis zu 100 Euro pro Person mehr kosten. Die hohe Kurtaxe solle so lange erhoben werden, bis die Zahl der jährlichen Besucherinnen und Besucher wieder unter 14 oder 15 Millionen sinkt.
Touristensteuer soll Touristinnen und Touristen fern halten
Wie der Generalsekretär der CCOO, José Luís García, gegenüber der spanischen Zeitung "Ultima Hora" erklärte, diene die hohe Touristensteuer vor allem dazu, Touristinnen und Touristen von einem Mallorca-Urlaub abzuschrecken. Sie soll zeigen, dass die Balearen während der Hauptsaison keinen Platz mehr für weitere Gäste hätten. Die Einnahmen, welche die höhere Kurtaxe generieren würde, sollten den Einheimischen zugutekommen, deren Leben durch zu viel Tourismus gestört wird. So ließen sich mit den Einnahmen Arbeitsbedingungen verbessern und neuer Wohnraum schaffen. Flankiert werden soll die Steuer mit einem Baustopp für Ferienunterkünfte.
Bisher handelt es sich bei dem Vorstoß um eine Forderung einer der größten spanischen Gewerkschaften. Ob die Kurtaxe tatsächlich so teuer werden wird und ob diese schon im nächsten Sommer greift, ist noch nicht entschieden.