Laut RKI: Jeder Zehnte in Deutschland leidet aktuell an Atemwegserkrankung

Kaum fallen die Temperaturen, fordert die Kälte ihren Preis: Laut Robert Koch-Institut leiden momentan rund 7,5 Millionen Menschen in Deutschland an einer Atemwegserkrankung. Somit ist fast jeder Zehnte hierzulande erkältet. Schon in den letzten Wochen ist die Zahl der Atemwegserkrankungen gestiegen.
Maßgeblich dafür verantwortlich sind zwei verschiedene Virenarten. Zudem beobachtet das RKI auch einen allmählichen Anstieg der SARS-CoV-2-Aktivität. Jedoch liegt diese unter dem Niveau vom letztem Oktober. Zudem ist die Zahl der Fälle mit schwerem Verlauf sehr niedrig. Erkältung, Grippe oder Corona? So erkennen Sie die Symptome.
Drei Virenarten legen Deutschland flach
Bei den einen läuft die Nase, die anderen kommen aus dem Husten nicht mehr heraus. Die Symptome der aktuellen Atemwegserkrankungen in Deutschland unterscheiden sich. Das RKI nennt drei Virenarten, die maßgeblich für das aktuelle Infektionsgeschehen in Deutschland verantwortlich sind:
Rhinoviren (35 %): Rhinoviren lösen typische Erkältungen wie Schnupfen aus und sind für den großen Teil der aktuellen Atemwegserkrankungen verantwortlich.
SARS-CoV-2 (18 %): Auch Corona hat einen Anteil. Dieser fällt jedoch geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Das RKI geht davon aus, dass die Inzidenz derzeit bei 400 bis 500 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt.
Parainfluenzaviren (PIV; 9 %): Parainfluenzaviren lösen die Grippe aus. Aktuell ist der Anteil an den Atemwegserkrankungen allerdings gering. Typischerweise kommt es erst in den Wintermonaten zu einer verstärkten Verbreitung.
Erkältung, Grippe oder Corona? So erkennen Sie die Symptome
Was also tun, wenn die Nase läuft, die Stimme heiser ist, oder das Fieber steigt? Die drei unterschiedlichen Virenarten, die aktuelle das Infektionsgeschehen im Land dominieren, unterscheiden sich in ihren Symptomen:
Rhinoviren: Eine Erkältung äußert sich in den üblichen Symptomen wie laufender Nase, Niesen, Husten, Halsschmerzen. Auch Kopfschmerzen können auftreten. Zu Fieber kommt es bei einer Infektion mit Rhinoviren in der Regel nicht, außer bei Kindern.
SARS-CoV-2: Bei der aktuell vorherrschenden Stratus-Variante äußern sich die üblichen Corona-Symptome. Dazu gehören Fieber, Halsschmerzen, Husten sowie Kopf- und Gliederschmerzen.
Parainfluenzaviren (Grippe): Typische für eine Grippeinfektion ist, dass die Symptome von dem einen auf den anderen Moment einsetzen. Dazu gehören etwa hohes Fieber, Schüttelfrost, starke Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Schwäche.
Zumindest gegen Corona und Grippe können Sie sich impfen lassen. Insbesondere ältere Menschen ab einem Alter von 60 Jahren profitieren von einer Auffrischungsimpfung.