Kinderpornografie-Prozess: Jan Rouven bekennt sich schuldig

Überraschende Wende im Kinderpornografie-Prozess in Las Vegas gegen Jan Rouven. Der deutsche Magier hat sich in mehreren Anklagepunkten für schuldig bekannt. Ihm droht eine lange Haftstrafe.
Diese Wende kommt überraschend: Der deutsche Magier Jan Rouven hatte bisher im Kinderpornografie-Prozess in den USA auf "unschuldig" plädiert. Nun räumte der 39-Jährige nach Angaben des Gerichts und der Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Las Vegas in mehreren Anklagepunkten seine Schuld ein. Das Strafmaß soll am 16. März 2017 verkündet werden.
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft teilte mit, dass sich die Höchststrafe in den drei Anklagepunkten (Empfang, Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie) auf jeweils 20 Jahre belaufe. Nach einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft drohe Rouven nun eine Haft von bis zu 30 Jahren, wie unter anderem das "Review Journal" berichtet. Mindestens muss Rouven aber für fünf Jahre hinter Gitter. Zudem muss er mit einer Geldstrafe von mehreren Hunderttausend Dollar rechnen.
Rouven wurde im März von FBI-Agenten verhaftet. Ermittler fanden laut Anklage in seiner Villa auf Computern und Festplatten tausende Fotos und Videos mit kinderpornografischen Inhalten. Seitdem sitzt der einst gefeierte Illusionist in Untersuchungshaft. Der Prozess hatte am Montag in der Casino-Stadt Las Vegas begonnen.