Nach ESC-Hickhack: 100 Stars unterschreiben für Xavier Naidoo
Dass der NDR Xavier Naidoo vom ESC wieder ausgeladen hat, stößt bei vielen Entertainern auf Unverständnis. Mehr als 100 solidarisieren sich nun in einer großformatigen Zeitungs-Anzeige mit dem Sänger.
Das Hin und Her um die Teilnahme von Xavier Naidoo (44, "Dieser Weg") beim ESC erhitzt weiter die Gemüter. Nachdem der NDR den Soul-Sänger erst ohne Vorentscheid nominiert und später nach Protesten wieder zurückgezogen hat, solidarisieren sich zahlreiche Entertainer-Kollegen mit Naidoo. In einer ganzseitigen Anzeige in der Samstagsausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" haben nun über 100 Personen unter dem Motto "Menschen für Xavier Naidoo" ihre Solidarität mit dem Musiker bekundet.
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Unterstützung durch Til Schweiger und viele "Sing meinen Song"-Stars
Verantwortlich für die Anzeige ist dem Branchendienst "Kress" zufolge Konzertveranstalter Marek Lieberberg, der auch Naidoo betreut. "Liebe Künstler und Kulturschaffende, ich möchte euch bitten, eure Solidarität mit Xavier Naidoo ganz unpolemisch zum Ausdruck zu bringen, indem ihr diesen Appell unterstützt", heißt es demnach in einem von Lieberberg verschickten Aufruf. Für die Soli-Aktion für seinen Künstler ließ der Veranstalter dabei einiges springen: Mindestens 67.580 Euro kostet laut "Kress" am Samstag eine ganzseitige Anzeige in der "FAZ".
Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die Schauspieler Til Schweiger, Mario Adorf und Jan Josef Liefers, die Comedians Atze Schröder und Michael Mittermeier sowie Musiker wie Azad, Farid Bang, Tim Bendzko, Annette Humpe und Naidoos langjähriger Weggefährte Kool Savas. Mit Andreas Gabalier, Sasha, Roger Cicero, Gregor Meyle, Yvonne Catterfeld, Die Prinzen, Christina Stürmer, Pur, Daniel Wirtz, Samy Deluxe und The BossHoss sind dabei auch die meisten Teilnehmer an Naidoos TV-Show "Sing meinen Song" vertreten.
Umstrittener Star
Naidoo gehört zu den größten Musikstars Deutschlands, ist wegen einigen kontroversen Äußerungen aber auch umstritten. So erklärte er wiederholt, Deutschland sei noch ein besetztes Land und trat vor sogenannten "Reichsbürgern" auf, die die Legitimität der Bundesrepublik anzweifeln. Wegen einigen Songtexten wurden Naidoo außerdem bereits Homophobie und Antisemitismus vorgeworfen.