Söhne Mannheims treffen sich zum Krisengespräch mit dem Bürgermeister

Mannheim hat wegen eines Songtextes Ärger mit seinen berühmten Söhnen. Nun trafen sich die Stadt und die Band um Xavier Naidoo zum Krisengespräch im Rathaus.
Die Diskussion um den umstrittenen "Marionetten"-Liedtext der Söhne Mannheims zieht immer weitere Kreise. Wie der "Mannheimer Morgen" berichtet, trafen sich die Bandmitglieder um Xavier Naidoo (45) und der Oberbürgermeister der Stadt, Peter Kurz (54, SPD), am Montagabend zu einem Krisengespräch. Dieses sei auf Wunsch der Band einberufen worden, hieß es vorab in einer Pressemitteilung der Stadt Mannheim. Das Gespräch sei den Künstlern "aufgrund ihrer Identifikation mit Mannheim und auch weil sie die von der Stadt Mannheim vertretenen Werte der Toleranz, Offenheit und Demokratie teilen, wichtig".
"Das Gespräch war intensiv, sehr ernsthaft. Und morgen gibt es eine Erklärung", zitiert der "Mannheimer Morgen" Oberbürgermeister Kurz beim Verlassen des Technischen Rathauses um 23 Uhr abends. Offizielle Statements der Stadt sowie der Band über den Ausgang des Krisengesprächs können also im Laufe des Dienstags erwartet werden.
Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims wird vorgeworfen, mit dem Song "Marionetten" gegen die aktuelle deutsche Politik zu hetzen. Das Lied stecke voller Anspielungen auf rechtspopulistische Themen wie Lügenpresse, Volksverrat und Ideologien der Reichsbürger sowie Antisemitismus, lautete die Kritik in den Medien. Kurz nachdem der Diskurs entbrannt war, hatte sich Oberbürgermeister Kurz öffentlich von der Band distanziert, aber auch bekannt gegeben, dass ein gemeinsames Treffen geplant sei.