Tatort Weimar - Nur für Twitter?
Tatort aus Weimar: Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) in der Kloßfabrik. © MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebauer
Wie fast immer beim Tatort aus Weimar, so gab es auch bei "Die robuste Roswita" zwei vorherrschende Meinungen unter den Zuschauern: Die einen feiern die pointierten Dialoge und herausragenden Schauspieler, die anderen stören sich an der abstrusen Krimi-Handlung und können mit dem Humor der Autoren Murmel Clausen und Andreas Pflüger wenig anfangen. Mit 8,57 Millionen Zuschauern (26,9 % MA) gab es gestern dennoch eine ordentliche Quote, ob das der langen Sommerpause geschuldet ist?
Und wo liegt nun die Wahrheit? Wie immer irgendwo dazwischen. Was sich mancher mal wieder häufiger ins Gedächtnis rufen sollte ist, dass nicht jeder Tatort jedem gefallen muss. Schon der jüngst verstorbene Tatort-Erfinger Gunter Witte betonte, die eigentlich eisernen Tatort-Regeln seien dazu da, um gebrochen zu werden. Und den sonst sehr planlosen MDR kann man gar nicht genug dafür loben, dass er das perfekte Team Ulmen/Tschirner/Clausen/Pflüger installiert hat und einfach machen lässt.
" Die robuste Roswita" war, wie bereits im Kreuzverhör betont ein klassischer Weimar-Tatort. Die Krimi-Handlung skurril und wenig nachvollziehbar, die Figuren absurd und Karikaturen-haft, dafür aber die Dialoge zwischen Lessing (Christian Ulmen) und Kira Dorn (Nora Tschirner) voller Wortwitz und Darsteller, die spürbar Spaß an der Arbeit haben und sympathisch daherkommen, anstatt staatstragend ihre Sätze aufzusagen. Vor allem bei Twitter wurden viele Dialoge und Wortspiele gefeiert und weitergesponnen. Kein Zufall, dass auch Murmel Clausen dort unterwegs war und mitkommentierte. Weimar - ein Tatort nur für Twitter?
Die besten Twitter-Kommentare zum Tatort aus Weimar
Im Mittelpunkt stand der Kloß. Was liegt da näher als:
Wer hat eigentlich kein lustiges Wortspielchen parat gehabt?
Aber auch ansonsten gab es was zu lernen: Wie man pinkelt, zum Beispiel.
Und zum Abschluss der Weintipp zum Kloß: