Fünf Fragen zum "Tatort: Borowski und die Kinder von Gaarden"
Der "Tatort: Borowski und die Kinder von Gaarden" zeigt eine traurige Realität, wie wir sie in sozialen Brennpunkten in Deutschland widerfinden. Doch was ist im Film wirklich echt und was nicht? Kann ein Kind einen erwachsenen Mann einfach so erschlagen? Hier gibt's fünf spannende Fragen und Antworten zur Folge.
Die traurige Wahrheit am Ende des Tatorts: Der kleine Leon Scholz weiß sich nicht mehr zu helfen, als Onno Steinhaus ihn provoziert und so erschlägt er ihn in seiner Wut und Verzweiflung mit dem Hammer. Aber kann ein kleines Kind wirklich einen erwachsenen Mann einfach so erschlagen?
"Tatort" kostenlos im Livestream ansehen? Jetzt gratis bei Magine TV anmelden!
"Körperkräftemäßig ist das Kind natürlich unterlegen, aber wenn so etwas im Affekt geschieht erscheint mir das durchaus plausibel", findet Thorsten Rauschs Darsteller Thomas Wlaschiha. Auch Claudia Künzel von der Polizei München bestätigt spot on news. "Das kommt immer auf die Umstände an, aber im Allgemeinen ist das durchaus möglich."
Wieso verteidigt "Rauschi" seinen Schänder?
Auch Thorsten Rausch hat ein Geheimnis, er war als Kind selbst Opfer seines damaligen Stiefvaters Onno Steinhaus. Warum versucht er ihn also im Film dennoch zu schützen? "Man kann nur versuchen, sich in so eine Situation hineinzuversetzen. Onno und Rauschi hatten aber, wie es Rauschi im Film auch sagt, auch eine gute Zeit zusammen", erklärt Wlaschiha spot on news. "Für ein kleines Kind ist es sicher schwer, das auseinander zu halten. Das macht das ganze Thema ja so gefährlich."
Sind die Kinderfotos, die sich Sibel Kekilli im Film anschaut echt?
"Ein paar der Fotos, die Brandt mit Rausch zeigen, sind natürlich gestellt. Die anderen sind von mir", verrät Kekilli dem NDR.
Wie hoch ist die Kinderarmut in Kiel Gaarden wirklich?
Die Situation der Kinder im "Tatort" ist sehr realistisch. "In Gaarden leben 58,4 Prozent der Kinder unter 15 Jahren in einkommensarmen Familien", erklärt Helga Schreitmüller, Geschäftsführerin des "Kieler Netzwerks gegen Kinderarmut" dem NDR.
Wie realistisch ist die Story?
Der Plot beruht auf einer wahren Geschichte, wie die Autorin Eva Zahn ebenfalls dem NDR erzählt. "In einem Berliner Problembezirk gab es vor ein paar Jahren einen ähnlichen 'Jugendtreff' in der Wohnung eines vorbestraften Pädophilen." Auch dort trafen sich die jugendlichen und schauten Pornos und tranken Alkohol, wie es im Film der Fall war. Eines Tages wurde einer der Teenager von dem Kinderschänder missbraucht.