Ulrich Noethen spielte den zwielichtigen Polizeibeamten

Ulrich Noethen spielte im "Polizeiruf 110: Sumpfgebiete" den zwielichtigen Polizeibeamten Alexander Beck, der knietief im Sumpf aus Intrigen, Korruption und Vertuschung steckt - nur eine von ziemlich vielen Rollen für den gebürtigen Münchner in diesem Jahr.
Schauspieler Ulrich Noethen (57) spielte im "Polizeiruf 110: Sumpfgebiete" einen zwielichtigen Polizeibeamten mit bayerischem Dialekt. Der dürfte dem Wahl-Berliner nicht allzu schwer gefallen sein, denn Noethen kam als jüngstes von fünf Kindern in einer Münchner Pfarrfamilie zur Welt. Damals hieß er noch Ulrich Schmid. Abitur machte er in Augsburg - Schwäbisch ist somit auch kein Problem. Zunächst studierte er Jura, wechselte aber bald an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Als Künstlernamen nutzt er den Mädchennamen seiner Mutter, Noethen.
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Seine Film- und Fernsehkarriere startete er 1995 unter anderem mit einer Rolle im mehrfach ausgezeichneten Münchner "Tatort: Frau Bu lacht" von Dominik Graf (64). Ein weiterer Meilenstein war der Kinofilm "Comedian Harmonists" (1997). Er und seine Schauspielkollegen wurden mit dem Deutschen Filmpreis und dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet - der Durchbruch. Kinder kennen Noethen vor allem aus den inzwischen drei "Sams"-Filmen (seit 2001). Und als Teil des Ensembles von "Der Untergang" kam Ulrich Noethen 2005 sogar in den Genuss einer Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film.
Und auch 2016 ist sein Jahr: Vor wenigen Tagen wurde die TV-Serie "Deutschland 83" (2015, RTL) zum x-ten Mal ausgezeichnet. Und soeben ist der "Polizeiruf 110: Sumpfgebiete" (Regie: Hermine Huntgeburth) ausgestrahlt worden. Doch Noethen war 2016 in vielen weiteren Produktionen zu sehen: "Das Tagebuch der Anne Frank" (Kinofilm), "Die Akte General", "Mitten in Deutschland: NSU", "Die Ermittler - Nur für den Dienstgebrauch", "Neben der Spur - Amnesie", "Neben der Spur - Amnesie", "Neben der Spur - Todeswunsch" - und damit ist noch lange nicht Schluss.
Erfolgreiches Gespann
Ulrich Noethen, Hermine Huntgeburth und Anna Fischer - zusammen feierten sie einen großen Erfolg mit dem TV-Zweiteiler "Teufelsbraten" (2007) nach dem Roman von Ulla Hahn. Alle drei Filmschaffenden wurden mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Und ihr nächstes gemeinsames Werk ist nicht minder sehenswert: "Aufbruch" (7. Dezember, 20.15 Uhr, das Erste) ist die Fortsetzung ebendieser Roman-Trilogie von Hahn.
Der Coming-of-Age-Film erzählt die Geschichte der Arbeitertochter Hilla Palm (Fischer) weiter. In den 1950er/1960er Jahren macht sie allen Widerständen zum Trotz das Abitur und geht zum Studieren nach Köln. Vor allem ihr Vater - gespielt von Ulrich Noethen, diesmal mit rheinischem Dialekt - macht sich große Sorgen um seine ungewöhnliche Tochter...