Toto Wolff bietet Romain Grosjean Test im Weltmeister-Mercedes an
Romain Grosjean möchte sich anders aus der Formel 1 verabschieden
Toto Wolff hat Romain Grosjean einen Test in einem Weltmeister-Mercedes angeboten, falls sich der Haas-Pilot seinen Traum von einem Comeback beim Saisonfinale in Abu Dhabi in einer Woche nicht erfüllen können sollte.
Grosjean hat in der ersten und bisher einzigen Medienrunde seit seinem Feuerunfall erklärt, dass er das wahrscheinlich letzte Rennen seiner Formel-1-Karriere unbedingt fahren möchte, wenn seine Verletzungen das zulassen: "Es wäre eine wunderschöne Geschichte, nach Abu Dhabi zu gehen", sagt er.
"Wenn nicht, dann rufe ich jedes einzelne Formel-1-Team an und frage nach, ob mir jemand im Januar einen privaten Test ermöglichen kann, einfach um zehn bis 15 Runden ganz für mich zu drehen."
Für 'Motorsport-Total.com' Grund genug, dem Mercedes-Teamchef in seiner Medien-Videokonferenz nach dem Qualifying zum Sachir-Grand-Prix die Frage zu stellen, ob er sich vorstellen könnte, Grosjean für diesen Wunsch einen Weltmeister-Mercedes zur Verfügung zu stellen - zur Not ein älteres Modell, um den Stammpiloten nicht wertvolle Zeit bei den Wintertests in Barcelona wegzunehmen.
Wolffs Antwort überrascht: "Wenn es erlaubt ist, und wenn ihm niemand aus dem Universum der Teams, für die er gefahren ist, so eine Möglichkeit bieten kann, dann würden wir das tun."
Grosjean hat in seiner bisherigen Formel-1-Karriere 179 Grands Prix bestritten . 2009 fuhr er nach dem Rausschmiss von Nelson Piquet jun. sieben Rennen für Renault. Nach einer Pause kehrte er erst 2012 mit Lotus (aus Renault hervorgegangen) in die Königsklasse zurück. Ende 2015 verließ er Lotus in Richtung Haas.
Doch das amerikanische Haas-Team gehört zu den kleinsten Rennställen in der Formel 1. Ob es die Ressourcen aufbieten kann, speziell für Grosjean einen privaten Test zu veranstalten, ist unklar. Mercedes hingegen veranstaltet solche Tests recht häufig. In der Vergangenheit saßen zum Beispiel schon Lance Stroll und Nikita Masepin in ausrangierten Silberpfeilen.
Vorerst hat für Grosjean aber Priorität, das Rennen in Abu Dhabi zu bestreiten: "Die rechte Hand wird hundertprozentig bereit sein", ist er optimistisch. "Und in der linken wird die Kraft immer besser, und ich kann sie von Tag zu Tag besser bewegen. Sie ist aber von der Entzündung noch ziemlich geschwollen. Das muss jetzt zurückgehen."