Toyota Corona: Das Auto mit dem unglücklichen Namen
Wie so oft ist es so, dass ein Name erst viel später eine ganz besondere Bedeutung erhält. Denken sie an Löw oder Merkel. Oder eben Corona. (Das gleichnamige Bier ist übrigens auch unschuldig ...) Und der Toyota Corona ist kein Aprilscherz: Fast 40 Jahre lang war er erfolgreich auf dem Markt. Lassen Sie uns also seine Geschichte erzählen.
1957 kam der erste Toyota Corona auf den Markt. Genauer gesagt: Als Toyopet Corona im Juli 1957. Der Name war Programm. "Corona" heißt auf spanisch "Krone" und der Corona rangierte an der Spitze der Modellpalette knapp unter dem Toyota Crown (englisch für "Krone"). Hauptkonkurrent des Corona sollte über Jahrzehnte der Datsun/Nissan Bluebird sein.
Corona war der erste Toyota in Deutschland
1971 gehörte der Corona neben dem Corolla und der Celica zu den Modellen, mit denen Toyota auf dem deutschen Markt startete. Ab 1983 wurde der Corona in Europa durch das (ähnlich klingende) Schwestermodell Carina ersetzt. Seit Anfang 1984 teilte sich der Carina die Frontantriebsplattform mit dem Corona, war jedoch weiterhin sportlicher ausgelegt als dieser. 1996 endete die Corona-Story bei Toyota.
Besonders gelungen war die 1964 erschienene dritte Generation des Toyota Corona. Mit ihr wagte man auch erste Schritte auf dem europäischen Markt. Genauer gesagt: In Großbritannien, wie das weiße Auto auf unseren Bildern zeigt. Durchaus nahe liegend, schließlich herrschte dort wie in Japan Rechtslenkung.
Das Corona-Angebot für das Vereinigte Königreich bestand zum Debüt aus einer mittelgroßen Familienlimousine und einem Kombiwagen, die 1965 auf der Earls Court London Motor Show vorgestellt wurden. Das Modell wurde vom Fahrzeughändler Pride And Clark, dem Unternehmen, das später zu Toyota (GB) PLC wachsen sollte, nach Großbritannien importiert.
Nicht größer als ein Yaris
Mit einer Länge von 4.089 mm - nicht viel länger als der heutige Yaris - war die Corona-Limousine eine Konkurrenz zu den meistverkauften UK-Modellen Ford Cortina und Vauxhall Victor.
Die Modellpalette umfasste drei Versionnen - 1200, Standard und Deluxe. Die Deluxe-Modelle waren mit zeitgemäßem Luxus wie einem Radio, zwei Scheibenwischern und einer beheizten Heckscheibe ausgestattet. Ein nettes Merkmal war das aufklappbare hintere Nummernschild, das den Benzineinfüllstutzen abdeckte. 790 Pfund wurden damals für einen Corona aufgerufen.
Zur Auswahl standen zwei Motoren: Beide waren Vierzylinder-OHV-Benziner mit 55 und 74 PS. Die Standard- und Deluxe-Varianten waren mit dem leistungsstärkeren Motor ausgestattet, der für eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h und eine Sprintzeit von 17,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h ausgelegt war.
1970 wurde die dritte Generation des Corona abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt war es das erste Einzelmodell, das in Japan mehr als eine Million Mal verkauft wurde. Insgesamt wurden weltweit 1,8 Millionen Corona der intern RT40 genannten Baureihe verkauft.
Japans Erfolgsmodell für den Westen
Der Corona RT40 ist für Toyota nach wie vor von enormer Bedeutung, da es das erste Toyota-Modell und eines der ersten japanischen Autos überhaupt war, das im Westen Akzeptanz fand. Tatsächlich wurde das Auto in den USA so gut aufgenommen, dass es zum Importwagen des Jahres 1969 ernannt wurde.
Falls Sie übrigens mal diverse alte Corona live sehen wollen: Auf dem Firmengelände von Toyota Deutschland öffnet jeden ersten Samstag und auf Anfrage die "Toyota Collection".
So reagiert das Netz auf die Corona-Welle
Alle reden von #hamsterkaeufe ...
— HEIDI (@HEiDi2607) February 27, 2020
Da ich ja fast jeden scheiß mitmache, hab ich mir jetzt auch einen gekauft..
Darf ich vorstellen "Mampfred" pic.twitter.com/Zy2jyg0OSA