Erstfahrt des „Safe Light Regional Vehicle“

Prototyp auf Erstfahrt: Das Safe Light Regional Vehicle mit Brennstoffzellenantrieb vom DLR.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat ein Kleinfahrzeug der Fahrzeugklasse L7e mit sportlich-futuristischem Design vorgestellt: das Safe Light Regional Vehicle (SLRV). Der leichte Zweisitzer hat einen Brennstoffzellenantrieb und ist vor allem für den Einsatz in urbanen Randgebieten und im außerstädtischen Bereich gedacht. Der DLR sieht das SLRV insbesondere als Pendlerauto, als Zubringer zum öffentlichen Nahverkehr, als Zweitwagen oder auch als Car-Sharing-Fahrzeug, insbesondere auch durch seine schnelle Wasserstoffbetankung.
Das SLRV wird von einer kleinen Brennstoffzelle mit 8,5 Kilowatt Dauerleistung angetrieben, die mit einer 25 kW-Batterie verbunden ist. Die Reichweite des Prototyps gibt der DLR mit rund 400 Kilometern an. Der E-Zweisitzer hat zwischen den Sitzen einen 39 Liter-Drucktank, der 1,6 Kilogramm Wasserstoff bei 700 Bar speichern kann. Das SLRV-Team rechnet derzeit mit einem Preis von etwa 15.000 Euro für den futuristischen Zweisitzer.
Sandwichkarosserie: leicht und sicher
Das sportlich anmutende Kleinfahrzeug ist 3,80 Meter lang und niedrig für einen möglichst geringen Luftwiderstand und hat eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Die Karosserie allein wiegt nur rund 90 Kilogramm und ist in Sandwichbauweise konstruiert.
Der Projektleiter Michael Kriescher vom Institut für Fahrzeugkonzepte erläutert die Vorteile dieser Bauweise: „Das eingesetzte Material besteht aus einer metallenen Decklage und einem Kunststoffschaum im Inneren. Der Vorder- und Hinterwagen des SLRV sind aus Sandwichplatten zusammengesetzt und dienen als Crashzonen. Dort ist auch ein Großteil der Fahrzeugtechnik untergebracht. Die Fahrgastzelle besteht aus einer Wanne mit einer aufgesetzten Ringstruktur. Diese nimmt die Kräfte auf, die während der Fahrt auf das Auto wirken und schützt die Insassen bei einem Crash.“