Dieses Hot-Hatch-Kei-Car kommt nach Europa
Dabei handelt es sich um eine sportliche Version des bereits vorgestellten Honda N-One e:, den wir Ihnen im späteren Verlauf der Fotoshow vorstellen.
Honda zeigt bei der Japan Mobility Show den Super-One Prototype. Der Breitbau-Würfel verfügt über Sportwagen-Technik und scheint nicht nur für Japan bestimmt zu sein.
Die Kei-Car-Klasse ist bisher eine japanische Besonderheit. Doch angesichts eines immer größeren Klimaschutz- und Preisbewusstseins, das Basismobilität zunehmend stärker in den Fokus rückt, rücken die würfeligen Kleinwagen auch im Rest der Welt in den Fokus. Mit dem elektrischen N-One e: hatte Honda vor einigen Wochen folgerichtig bereits international für Aufsehen gesorgt. Nun zeigen die Japaner mit dem Super-One Prototype bei der Japan Mobility Show, wie das Modell aussehen und konzipiert sein könnte, wenn es seine Sportlichkeit in den Mittelpunkt rückt.
Technik und Antrieb
Honda definiert den Super-One Prototype als "kompaktes Elektrofahrzeug, das den Alltag mit Mobilität zu einem aufregenden und erhebenden Erlebnis machen soll". Das soll unter anderem durch Features gelingen, die wir sonst von elektrischen Sportwagen kennen. So verfügt die Hot-Hatch-Variante eines Kei Cars über einen Boost-Modus für eine dynamischere Leistungsabgabe. Zudem hat ihm Honda ein simuliertes Siebengang-Getriebe spendiert, das mit dem "Active Sound Control"-System synchronisiert ist. Diese Kombination soll "einen kraftvollen Motorensound und ein präzises Schaltgefühl erzeugen, als würde man ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und traditionellem Mehrganggetriebe fahren" – inklusive Vibrationen übrigens.
Technisch basiert der Super-One Prototype auf der gleichen Leichtbau-Plattform wie der bravere N-One e:. Da die Japaner keine Worte über technische Daten verlieren, gehen wir davon aus, dass er jene seines Modellbruders reproduziert. Was bedeutet: Sein Elektromotor leistet 47 kW (63 PS), was auch deshalb logisch wäre, weil es die Höchstgrenze dessen darstellt, was in Japan für die Kei-Car-Klasse erlaubt ist. Fahrleistungen kommuniziert Honda bislang ebenfalls nicht. Für ein Plus an Fahrspaß sollen ferner die verbreiterte Spur und der verlängerte Radstand sorgen.
Außendesign
Damit die breiten Räder in die Radhäuser passen, verfügt der Super-One Prototype über ausgestellte Kotflügel. Das Design weist darüber hinaus Luftkanäle an Front und Heck auf. Diese sollen nicht nur die Aerodynamik optimieren, sondern obendrein die Technik effektiver kühlen. Auffällig ist das markante Zweifarb-Design mit Dach, A-Säule und Frontpartie in Schwarz; Letztere soll wohl einen Kühlergrill suggerieren. Hinzu kommt ein frecher Dachspoiler hinter der Haifischantenne.
Markant sind außerdem die beiden Klappen in der Frontmaske, die der N-One e: ebenfalls aufweist. Rechts sitzt der AC-Anschluss (in Japan J1772, in Europa Typ 2), links die CHAdeMO-Schnellladebuchse. Beim schwächeren Kei-Car-Pendant beträgt die maximale Ladeleistung 50 kW und die Reichweite bis zu 245 Kilometer – diese Werte dürften so ähnlich auch für die Sportversion gelten. Ob der Super-One ebenfalls dessen Fähigkeiten zum bidirektionalen Laden – beim N-One e: e ist sowohl Vehicle-to-Load (V2L) als auch Vehicle-to-Home (V2H) möglich – übernimmt, ist bisher nicht bekannt.
Innenraum
Die exklusiv für dieses Modell entwickelten Sportsitze mit integrierten Kopfstützen sollen die Insassen der ersten Reihe fest in ihren Positionen halten und für eine stabile Fahrhaltung sorgen. Die asymmetrische Anordnung des blauen Oberflächenmaterials verleiht dem Innenraum eine verspielte Note. Hinter dem klassisch runden Lenkrad befindet sich ein kleines Fahrer-Informations-Display, das in Abhängigkeit vom gewählten Fahrmodus unterschiedliche Anzeigen darstellt. Wird der Boost-Modus aktiviert, wechselt zudem die Farbe der Ambientebeleuchtung.
Mittig im Cockpit sitzt der Infotainment-Touchscreen. Darunter befindet sich eine Leiste mit Tasten für wichtige Funktionen, während sich darunter die Bedienung für das Getriebe befindet. Eine klassische Mittelkonsole gibt es nicht im Honda Super-One Prototype.
Marktstart und Preise
Die Serienversion des Honda Super-One Prototyps kommt 2026 zunächst in Japan auf den Markt. Kurz darauf folgen andere Regionen, wobei das sportive Kei-Car dort teilweise unter anderem Namen antritt. In Großbritannien wird der dynamische Würfel beispielsweise als Honda Super-N um Käuferinnen und Käufer buhlen. Die Preise hält Honda bislang unter Verschluss.
